
Mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hat die aktuelle Insa-Umfrage zur politischen Stimmung in Deutschland einige markante Veränderungen ergeben. Die Union aus CDU und CSU befindet sich bei 29 Prozent, was einen Rückgang um einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche bedeutet. Dieser aktuelle Stand ist insbesondere bemerkenswert, da die Union im April 2024 die 30-Prozent-Marke zuletzt unterschritt, wie Merkur berichtet.
Die AfD bleibt mit 21 Prozent die zweitstärkste Kraft, ebenfalls mit einem Rückgang um einen Punkt. Die SPD verharrt bei 16 Prozent und auch die Grünen zeigen sich stabil bei 13 Prozent. Besonders interessant ist jedoch der Anstieg der Partei, die unter der Führung von Sahra Wagenknecht steht, die nun bei 7 Prozent liegt, was einem Plus von einem Punkt entspricht. Die Linke hat einen ähnlichen Aufwärtstrend und verzeichnet nun 4 Prozent – ebenfalls plus 1 Punkt. 5 Prozent der Befragten würden eine andere Partei wählen, was einen Rückgang von einem Punkt darstellt. Die FDP liegt nun mit 5 Prozent ein Punkt über der Fünf-Prozent-Hürde, was eine knappe Erholung darstellt.
Politische Dynamiken und Koalitionsmöglichkeiten
Der Insa-Chef Hermann Binkert sieht einen Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Union und der Zunahme der Unterstützung für die FDP. Dies deutet auf eine mögliche Verschiebung im politischen Landschaftsbild hin, da derzeit keine Mehrheit für ein schwarz-rote Bündnis zwischen Union und SPD besteht. Für eine Regierungsmehrheit könnte es notwendig sein, entweder die Grünen oder die FDP mit ins Boot zu holen.
In Rheinland-Pfalz wird ebenfalls über mögliche Koalitionen diskutiert. Die aktuelle Regierungskoalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen hat keine Mehrheit mehr. Betrachtet werden dabei nur diejenigen Parteien, die mindestens 101 Sitze im Parlament innehaben. Das derzeitige Kooperationsmodell könnte zukünftig unter Druck geraten, insbesondere wenn Parteien, die unter 3 Prozent liegen, die Fünf-Prozent-Hürde erreichen, wie dawum.de erläutert.
Insgesamt sind Wahlumfragen stets mit Unsicherheiten behaftet. Sie spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und können daher Kräfteverhältnisse in der Zukunft beeinflussen. Die nächste Zeit wird entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich diese Trends weiterentwickeln und ob sie Auswirkungen auf die bevorstehenden Wahlen haben werden.