
Die Schließung der Gamestop-Filiale im Neubrandenburger Marktplatz-Center ist ein signifikanter Schritt in der Geschichte des Unternehmens in Deutschland. Laut Nordkurier wird die Filiale am 22. Januar 2024 endgültig geschlossen. Center-Manager Ralph Teuber betonte, dass diese Schließung Teil eines umfassenden Rückzugs von Gamestop aus dem europäischen Markt sei, nachdem das Unternehmen in den letzten Jahren immer mehr mit dem digitalen Vertrieb zu kämpfen hatte.
Die Schließung in Neubrandenburg ist nicht isoliert. Insgesamt werden bis Ende Januar 2024 alle verbleibenden 69 Gamestop-Filialen in Deutschland geschlossen, was rund 500 Angestellten den Verlust ihres Arbeitsplatzes beschert. Trotz der bereits feststehenden Schließungen zeigten die Nachvermietungsaktivitäten des Centers, dass man bis Ende November 2024 mit einer Fortführung des Geschäftsbetriebs rechnete.
Hintergründe zur Schließung
Wie Playstationinfo berichtet, spiegelt die Schließung das globale Problem wider, mit dem Gamestop konfrontiert ist. Der Rückzug ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, die bereits 2023 in anderen europäischen Ländern wie Irland, Österreich und der Schweiz vollzogen wurde.
Der Übergang zu digitalen Vertriebsmodellen stellte Gamestop vor immense Herausforderungen. Während die Betätigung im stationären Einzelhandel einst ein beliebter Anlaufpunkt für Gamer war, zeigen aktuelle Trends, dass Plattformen wie Steam und Amazon den traditionellen Handel stark unter Druck setzen.
Auswirkungen auf Angestellte und Kunden
Für die rund 500 betroffenen Mitarbeiter gibt es bislang Unklarheiten über Abfindungen und Unterstützung bei der Jobsuche. Wie in game2gether erläutert wird, könnten Vollzeitmitarbeiter Anspruch auf eine Abfindung in Höhe von bis zu acht Wochenlöhnen haben, während Teilzeitmitarbeiter in der Regel leer ausgehen. Einige Mitarbeiter könnten eventuell eine Versetzung ins Ausland, beispielsweise nach Frankreich, angeboten bekommen.
Die Schließung wird von Kunden mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Viele vermissen die Angebote und die Atmosphäre in den Filialen, die oft als Treffpunkt für den Austausch über Spiele fungierten. Kritiker äußern jedoch, dass die Preisgestaltung häufig nicht mit der Konkurrenz mithalten konnte, was dazu führte, dass viele Verbraucher zu günstigeren Alternativen wechselten.
Der endgültige Abschluss der Gamestop-Ära in Deutschland wird am 30. Januar 2024 mit den Schließungen in Städten wie Dortmund, Leipzig und Erfurt vollzogen. Diese Entwicklungen verdeutlichen einen tiefgreifenden Wandel im Gaming-Markt, der sich zunehmend auf digitale Plattformen konzentriert.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob alternative Verkaufsformen die Bedürfnisse der Gamer in Zukunft zufriedenstellen können.