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Verfahren wegen Vergewaltigung in Dünsen ausgesetzt – Gutachten angeordnet!

Am 18.01.2025 wurde im Prozess um eine Vergewaltigung in Dünsen das Verfahren ausgesetzt. Ein psychologisches Gutachten zur Glaubhaftigkeit des mutmaßlichen Opfers soll erstellt werden.

Das Verfahren um die angeklagte Vergewaltigung in Dünsen, das im August 2021 stattgefunden haben soll, wurde ausgesetzt. Dies gab Torben Tölle von der Pressestelle des Oldenburger Landgerichts bekannt. Ein psychologisches Gutachten wurde angeordnet, dessen Ziel es ist, die Glaubhaftigkeit der Aussagen des mutmaßlichen Opfers zu überprüfen. Die Öffentlichkeit wurde nach Verlesung der Anklageschrift am vergangenen Freitag aus dem Prozess ausgeschlossen. In diesem Rahmen wurden sowohl der Angeklagte als auch das mutmaßliche Opfer angehört.

Der Angeklagte, ein 49-jähriger Mann aus Butjadingen, wird beschuldigt, die damals 16-jährige Minderjährige brutal an den Haaren gezogen und gezwungen zu haben, ihr Oberteil auszuziehen. Beide Personen hatten sich in einem Internetforum für Essstörungen kennengelernt, wo der Angeklagte sich als „Coach“ ausgab. Das Treffen fand auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsanstalt in Dünsen statt. Im Verlauf des Abends kam es zu schweren Übergriffen, die auf dem Weg zum Bahnhof in Bassum stattfanden.

Die Bedeutung des psychologischen Gutachtens

Das psychologische Gutachten spielt eine entscheidende Rolle in Sexualstrafverfahren, insbesondere in solchen, die häufig zu einer „Aussage-gegen-Aussage“-Situation führen. Diese Konstellation stellt die Ermittler und die Gerichte vor große Herausforderungen, da nicht immer ausreichende Beweise vorliegen, um die Tatsachen zu beweisen. Gemäß Odebralski haben die Behörden die Aufgabe, die erlebnisbasierte Natur der Aussagen von vermeintlich geschädigten Zeugen zu prüfen.

Ein positives Gutachten, welches die Angaben des mutmaßlichen Opfers als zutreffend einstuft, kann die Verurteilung des Angeklagten nach sich ziehen. Sollte das Gutachten hingegen negativ ausfallen, könnte dies zu einem Freispruch führen. In solchen Verfahren kommt es darauf an, wie die Glaubhaftigkeit des Zeugen eingeschätzt wird. Die Verteidigung hat hierbei mehrere Strategien, um die Integrität des Gutachters und die Methodik seines Übels in Frage zu stellen, wie es auf der Webseite von Rechtsanwalt Sexualdelikte erläutert wird.

Verteidigungsstrategien im Kontext des Verfahrens

In Fällen wie diesem stehen Verteidiger vor der Herausforderung, den Gutachter sowohl in seiner Kompetenz als auch in der Methodik seiner Ergebnisse anzufragen. Bei einem positiven Gutachten könnte die Strategie auch darin bestehen, dies zu hinterfragen und methodische Fehler aufzuzeigen. Ziel ist es, das Gutachten als Beweismittel in Zweifel zu ziehen oder ein Gegengutachten anzufordern. Ein erfahrener Rechtsanwalt kann entscheidend zur Verteidigungsstrategie beitragen, wie die Analyse von Odebralski zeigt.

Das laufende Verfahren und die ausstehenden Entscheidungen rund um das psychologische Gutachten werden die nächsten Schritte im aktuellen Fall maßgeblich beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie die Beweislage und die Glaubhaftigkeit der Aussagen im Kontext dieser schweren Vorwürfe bewertet wird.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
ra-odebralski.de
Referenz 3
www.rechtsanwalt-sexualdelikte.de
Quellen gesamt
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