
Am 18. Januar 2025 kam es zu einem markanten Drohnenangriff der Ukraine auf ein Treibstofflager in der westrussischen Region Kaluga. Diese Offensive ist Teil einer Reihe von militärischen Auseinandersetzungen, die die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter anheizen. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden bei russischen Angriffen mindestens drei Menschen getötet, während es zuvor Berichte über vier Todesopfer gegeben hatte. Daneben wurden weitere Personen verletzt, und die Angriffe führten zu Schäden an mehreren Wohngebäuden, Geschäften und Cafés.
In Saporischschja registrierten die Behörden mindestens zehn Verletzte durch russische Angriffe, die auch dort Zerstörung anrichteten. Insbesondere das russische Verteidigungsministerium meldete die Zerstörung einer Produktionsstätte für Raketen des Typs „Neptun“ in der Ukraine und rechtfertigte die Angriffe als Vergeltungsmaßnahme für frühere ukrainische Angriffe mit ATACMS-Raketen auf Belgorod.
Russische Gegenreaktionen und ukrainische Drohnenstrategien
In der Nacht zuvor berichten ukrainische Militärs von 39 Drohnen- und vier Raketenangriffen durch Russland, wobei 24 Drohnen und zwei Raketen abgefangen werden konnten. Generalmajor Christian Freuding warnte vor einer zunehmenden russischen Aufrüstung und militärischen Kapazitäten, die die Stabilität in der Region gefährden könnten.
Ein besonderer Augenmerk der Ukraine liegt auf dem Einsatz von Drohnen, die in den letzten Wochen entscheidend zur militärischen Strategie beigetragen haben. Drohnenangriffe auf strategische Ziele wie das Treibstoffdepot Kombinat Kristall in der russischen Region Saratow, das den Militärflughafen Engels-2 versorgt, haben gezeigt, dass die Ukraine gezielt an Russlands militärischer Infrastruktur nagt. So kam es am 8. und 14. Januar zu Attacken auf die Anlage, die die Treibstoffversorgung der russischen Bomber erheblich einschränkten. Diese Militärbasis liefert Kraftstoff für die hochmodernen Tupolew Tu-160-Bomber, die im Ukraine-Konflikt als Abschussplattformen für Marschflugkörper eingesetzt werden.
Der zweite Angriff auf das Kombinat Kristall führte zu einem Brand, dessen Ausmaß jedoch geringer war als beim ersten. Das führt zu einem temporären Stillstand bei den Luftangriffen, die seit dem 15. Januar von Russland wieder aufgenommen wurden.
Technologische Entwicklungen und Herausforderungen
Die Ukraine hat in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Innovationsdynamik im Bereich Drohnentechnologie entwickelt. Trotz eines bestehenden Rekrutierungsproblems hat man sich auch auf die Entwicklung akustischer Detektionssysteme konzentriert, um angreifende Drohnen frühzeitig zu erkennen. Zudem wurde die Störung der Funkverbindungen feindlicher Drohnen weiter verbessert, was die ukrainischen Streitkräfte im militärischen Konflikt unterstützen kann.
Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen, da sowohl Ukraine als auch Russland versuchen, ihre Drohnentechnologien und militärischen Kapazitäten zu verbessern. Während die Ukraine hohe Abschussquoten von über 90% bei russischen Kamikazebombern wie den Shahed-Drohnen verzeichnet, experimentiert Russland mit neuen Technologien, darunter Starlink-Antennen zur Verbesserung der Steuerung ihrer Drohnen.
Inmitten dieser intensiven militärischen Auseinandersetzung betonte Sahra Wagenknecht die Notwendigkeit, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen und Friedensverhandlungen zu initiieren. Das Thema der Verteidigungsausgaben wird ebenfalls thematisiert; Litauen plant, seine Ausgaben auf über fünf Prozent des BIP zu steigern, was einen weiteren Anstieg der militärischen Spannungen in Europa andeutet.