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Zahnmobil startet in München: Zahnbehandlungen für Obdachlose ab Februar!

Ab Februar 2025 startet in München ein innovatives Zahnmobil, um obdachlosen und wohnungslosen Menschen kostenlose zahnmedizinische Versorgung anzubieten. Geplante Standorte werden getestet.

Ab Februar 2025 wird in München eine mobile Zahnarztpraxis gestartet, die sich speziell an wohnungslose Menschen richtet. Dieses Zahnmobil wird wöchentliche Besuche an verschiedenen Standorten der Obdach- und Wohnungslosenhilfe unternehmen, um diesen besonders benachteiligten Personengruppen einen Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung zu ermöglichen. Laut tz.de hat das Projekt bereits in Städten wie Hamburg und Berlin Erfolge gefeiert.

Projektleiter David Diekmann vom Katholischen Männerfürsorgeverein (kmfv) hebt hervor, dass die mobile Praxis vor allem Menschen ohne Krankenversicherung erreichen soll. Der erste Halt des Zahnmobils wird der Schwabinger Übernachtungsschutz in der Lotte-Branz-Straße 5 sein. Zudem werden auch andere Hotspots besucht, um die Versorgungsangebote gezielt zu erweitern.

Umfangreiche zahnmedizinische Leistungen

Das Zahnmobil bietet kostenlos zahnmedizinische Untersuchungen und Behandlungen an, die von Basisbehandlungen bis hin zu Wurzeltherapien reichen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass viele Betroffene aufwendige Behandlungen häufig abbrechen, wodurch Folgeerkrankungen entstehen können. Um dem entgegenzuwirken, setzt das Team auch auf Prävention und plant, eine mobile Röntgeneinheit zu integrieren. Umfassende Informationen zu den Standorten und Daten werden auf der Webseite des kmfv veröffentlicht.

Der Start des Zahnmobils wurde im Rahmen des Tages der Zahngesundheit vorgestellt, bei dem auch die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, anwesend war. Das Projekt wird von der Firma Colgate Palmolive im Rahmen der „elmex Zahnmobil Initiative“ gefördert, benötigt jedoch noch weitere Spenden zur Sicherstellung des Betriebs, insbesondere für Treibstoff sowie Dental-Instrumente.

Fokus auf Kinder und Prävention

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projektes ist die gezielte Ansprache von Kindern, insbesondere aus Geflüchtetenunterkünften, wo derzeit rund 1600 Minderjährige untergebracht sind. Ab Februar wird das Zahnmobil auch für diese Zielgruppe spezielle Programme zur Zahnhygiene sowie Aufklärungs- und Bildungsangebote bereitstellen. Familieneinrichtungen haben zudem die Möglichkeit, das Zahnmobil für ihre eigenen Veranstaltungen zu buchen.

Das Team, das das Zahnmobil betreibt, setzt sich derzeit aus zwei Fachangestellten zusammen, wobei weitere ehrenamtliche Zahnärzte gesucht werden. Langfristig soll die Anzahl der Ehrenamtlichen erhöht werden, um den Kontakt zu Obdachlosen zu intensivieren und die Hilfsangebote besser zu koordinieren. Die mobile Zahnarztpraxis wird ergänzt durch eine Anbindung an die stationäre Versorgung der Malteser in Berg am Laim, um eine umfassende zahnmedizinische Betreuung zu gewährleisten.

Die Idee des Mobilen Zahnarztes ist nicht neu und entwickelte sich ursprünglich 2008 in Zusammenarbeit zwischen elmex und der Hamburger Caritas. Seitdem hat sich das Konzept stetig vergrößert, mit dem ersten Zahnmobil in Berlin, das 2021 ins Leben gerufen wurde. Für mehr Informationen über das Mobilodent-Konzept, das in ähnlicher Weise pflegebedürftigen oder immobile Menschen zugutekommt, können Interessierte die Seite von mobilodent.de besuchen.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
kmfv.de
Referenz 3
mobilodent.de
Quellen gesamt
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