
Am 18. Januar 2025 wurde der aktualisierte Bußgeldkatalog für Autofahrer in Deutschland in Kraft gesetzt. Die Anpassungen beinhalten signifikante Änderungen, insbesondere bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. Der neue Katalog soll die Verkehrssicherheit steigern, ohne die Mobilität der Bürger übermäßig einzuschränken. Wie Der Bußgeldkatalog berichtet, sind die erhöhten Geldbußen eine Reaktion auf die steigende Zahl der Verkehrsunfälle, die oft durch Geschwindigkeitsüberschreitungen verursacht werden.
Eine der auffälligsten Veränderungen betrifft die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen. So müssen Autofahrer, die außerorts 21 km/h zu schnell fahren, jetzt ein Bußgeld von 100 Euro zahlen und erhalten einen Punkt in Flensburg. Zuvor lag die Grenze bei 31 km/h. Innerorts beträgt das Bußgeld 115 Euro für die gleiche Geschwindigkeitsüberschreitung. Ab 31 km/h zu schnell werden die Strafen drastischer: Innerorts sind es 260 Euro, 2 Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot. Diese Neuerungen haben das Ziel, die Autofahrer stärker zu sensibilisieren.
Verstöße an Ampeln und Mindestabstände
Ein weiterer wesentlicher Bereich, der überarbeitet wurde, sind die Strafen für Verstöße an Ampeln. Fährt ein Fahrzeug bei roter Ampel, die kürzer als eine Sekunde rot ist, so wird ein Bußgeld von 90 Euro fällig. Bei einer Gefährdung beträgt das Bußgeld 200 Euro, dazu kommen 2 Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot. Wenn die rote Ampel länger als eine Sekunde überfahren wird, gelten die gleichen Strafen. Besonders für Fahranfänger in der Probezeit ist dies von Bedeutung: Ein Rotlichtverstoß wird als schwerwiegender A-Verstoß gewertet und verlängert die Probezeit um zwei Jahre, wie Ruhr24 feststellt.
Zudem werden Mindestabstände beim Fahren in großen Geschwindigkeitsbereichen strenger geahndet. Wer bei einer Geschwindigkeit von über 80 km/h weniger als ein Viertel des Tachowerts Abstand hält, muss mit 75 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Bei über 100 km/h liegt der geforderte Mindestabstand bei mindestens 15 Metern, andernfalls sind 160 Euro Bußgeld, 2 Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot fällig.
Klarheit über bestehende Regelungen
Die Änderungen aus dem Bußgeldkatalog 2024 bleiben weiterhin in Kraft. Dazu gehören unter anderem folgende Verstöße und deren Bußgelder: Einfahrt in eine Umweltzone ohne die erforderliche Plakette kostet 100 Euro, während fehlende oder abgedeckte Kennzeichen mit einem Mindestbußgeld von 60 Euro geahndet werden.
Neu ist die verstärkte Überwachung durch Blitzer, insbesondere in Tempo-30-Zonen, wo Geschwindigkeitsüberschreitungen besonders streng geahndet werden. Eine Überschreitung in einer solchen Zone kann bis zu 288,50 Euro Bußgeld kosten sowie 2 Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot zur Folge haben, so geht aus den Angaben von Bußgeldkatalog.net hervor.
Der Bußgeldkatalog unterliegt regelmäßigen Anpassungen, um auf Veränderungen im Verkehrsverhalten zu reagieren. Diese jüngsten Kursänderungen sind Teil eines mehr als fünf Jahrzehnte währenden Prozesses, der mit der Einführung des ersten Bußgeldkatalogs im Jahr 1968 begann. Die aktuellen Maßnahmen zielen darauf ab, Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren und das Unfallrisiko zu minimieren. Autofahrer sollten sich gut informieren, um mögliche Bußgelder zu vermeiden und sicherer im Straßenverkehr unterwegs zu sein.