
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den Rems-Murr-Kreis eine Glätte-Warnung ausgesprochen. Diese gilt ab Freitagabend, dem 17. Januar, um 18 Uhr bis Samstagmorgen, dem 18. Januar, um 10 Uhr. Die Warnung erfolgt aufgrund der Gefahr von Rutschgefahr durch überfrierende Nässe, die durch frostige Temperaturen entsteht. Allerdings wird diese Warnung als weniger dramatisch eingeschätzt im Vergleich zur vorherigen Warnung vom Mittwoch, 15. Januar, als es zu plötzlichem und großflächigem Glatteis kam, das zahlreiche Verkehrsunfälle zur Folge hatte. ZVW berichtet, dass insbesondere bei anhaltendem Regen die Glätte-Situation schnell eskalieren könnte.
Am Mittwoch sorgte Blitzeis im gesamten Bundesland Baden-Württemberg für ein Chaos auf den Straßen. Mehr als 1.000 Verkehrsunfälle wurden binnen kürzester Zeit gezählt. In Karlsruhe meldete die Polizei bis zum Mittag 103 Unfälle, mit einem Gesamtschaden von 450.000 Euro. 20 Personen erlitten leichte und eine Person schwere Verletzungen. In der Rhein-Neckar-Region gab es 36 Unfälle mit 5 Verletzten, drei davon schwer. Auch im Kreis Ludwigsburg wurden über 400 Unfälle registriert, was zur Überlastung der Notaufnahmen führte. SWR hebt hervor, dass auch in Bayern mehr als 200 Unfälle verzeichnet wurden, darunter drei tödliche Vorfälle.
Aktuelle Situation und Warnungen
Die aktuelle Wetterprognose deutet darauf hin, dass Temperaturen voraussichtlich über 0 Grad steigen, jedoch bleibt eine erhöhte Vorsicht geboten. Die Polizei in mehreren Regionen, darunter Stuttgart, hat bereits vor unnötigen Reisen gewarnt, und der Feuerwehrdienst rät, möglichst zu Hause zu bleiben. In Stuttgart selbst kam es zu rund 150 Unfällen, wodurch einige Straßen gesperrt werden mussten. Zudem wurde das Notrufsystem stark belastet, was die Dringlichkeit der Lage widerspiegelt.
Auch in anderen Bundesländern gab es gravierende Vorfälle. In Bremen meldeten die Behörden nach einem Anstieg der Glätteunfälle binnen weniger Stunden über 80 Vorfälle. Tagesschau berichtet von ähnlichen Bedingungen in Niedersachsen, wo die Polizei Braunschweig über 110 Unfälle innerhalb von acht Stunden dokumentierte.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die Verkehrsbehörden sind auf die kritischen Bedingungen vorbereitet. Einige Verkehrsunternehmen haben Streufahrzeuge eingesetzt, allerdings hatten diese Schwierigkeiten aufgrund der Glätte und es gab Berichte über Unfälle zwischen diesen Fahrzeugen. Darüber hinaus wurden Passagiere am Stuttgarter Flughafen mit Beeinträchtigungen des Flugverkehrs konfrontiert, allerdings hat sich die Situation mittlerweile stabilisiert.
Die Notaufnahmen in Kliniken sind weiterhin überfüllt, da zahlreiche Patienten mit Knochenbrüchen und anderen Verletzungen behandelt werden müssen. Reisende am Flughafen Frankfurt müssen sich zudem am Sonntag auf Verspätungen einstellen, insbesondere am Vormittag, da gefrierender Regen vorhergesagt wurde. SWR ergänzt, dass auch der Hauptstadtflughafen Berlin (BER) betroffen ist, wo bereits mehrere Flüge gestrichen wurden und Passagiere gebeten werden, ihre Anreise zu planen und den Flugstatus zu überprüfen.