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Ehemalige Versuchshunde finden liebevolle Familien in Düsseldorf!

Am 17. Januar 2025 fand die erfolgreiche Vermittlung zweier ehemaliger Versuchshunde der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in ein liebevolles Zuhause statt. Der Tierschutzverein spielte eine zentrale Rolle.

Im November 2024 gab die Zentrale Einrichtung für Tierforschung und wissenschaftliche Tierschutzaufgaben (ZETT) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zwei ehemalige Versuchshunde in die Obhut einer Familie. Die Hunde, eine Beagle-Hündin namens Annifried und eine Foxhound-Hündin namens Myra, sind aus einem Tierversuchslabor entlassen worden, nachdem sie dort über ein Jahrzehnt verbracht haben. Diese Entscheidung folgt einem Jahr intensiver Proteste von Tierschutzorganisationen, darunter dem Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT), der sich seit Jahren für ein Ende der Tierversuche an Hunden einsetzt.

Die Freilassung der beiden Hunde ist nicht nur ein großer Schritt für die Tiere selbst, sondern auch ein Zeichen für eine Veränderung im Umgang mit Forschungstieren. Laut der Universität wurden seit 2018 keine Tierversuche mehr an Hunden durchgeführt. Die Abgabe der Hunde wurde umfassend vorbereitet, einschließlich der erforderlichen Zustimmung der Aufsichtsbehörde. Der Tierschutzverein Düsseldorf e.V. spielte eine zentrale Rolle bei der Vermittlung und führte Halterprüfungen für die zukünftigen Besitzer durch.

Kriterien für ein neues Zuhause

Die neuen Halter mussten spezifische Kriterien erfüllen, damit Annifried und Myra zusammenbleiben konnten, da sie in der ZETT bereits aneinander gewöhnt waren. Die Familie erhielt zudem wichtige Informationen über die besonderen Bedürfnisse der Hunde, die nie in einem Privathaushalt gelebt haben und nicht stubenrein sind. Trotz der Herausforderungen haben sich die beiden Hunde gut eingelebt und zeigen Fortschritte in ihrem neuen Leben.

Insgesamt bleiben an der Universität Düsseldorf noch zwei Hunde im Labor, wobei einer aufgrund seines hohen Alters nicht für eine Vermittlung geeignet ist. Eine Foxhound-Hündin namens Martha bleibt weiterhin als Besuchshund aktiv und besucht regelmäßig schwerkranke Kinder in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf.

Die Rolle von Tierschutzorganisationen

Die Forderungen von ÄgT wurden durch viele Proteste untermauert, darunter Mahnwachen und Demonstrationen über einen Zeitraum von 12 Monaten. Die Organisation kritisiert seit Jahrzehnten die anhaltenden Tierversuche, insbesondere im Bereich der Zahnmedizin an Beagle-Hunden. Obwohl die Universität wiederholt argumentierte, dass private Haltung in Familien nicht unbedingt bessere Bedingungen für die Hunde bietet, zeigt die Abgabe der beiden Tiere, dass es einen Wandel im Denken gibt.

In einem ähnlichen Zusammenhang bietet die Firma Bayer an, ehemalige Laborhunde und -katzen an Partnerorganisationen weiterzugeben. Diese Tiere werden vor der Vermittlung gründlich untersucht und geimpft. Dank adäquater Unterstützung und regelmäßiger Treffen sind viele neue Besitzer zufrieden und berichten von positiven Erfahrungen mit ihren ehemaligen Laborhunden.

Eine von Bayer finanzierte Studie ergab, dass 91,7% der Besitzer früherer Laborhunde sich erneut für einen Laborhund entscheiden würden. Dies zeigt nicht nur die Zufriedenheit der neuen Halter, sondern auch die Möglichkeit, trotz der Umstände der Versuchsphase, dass Tiere in liebevolle und verantwortungsvolle Hände vermittelt werden können.

Referenz 1
www.hhu.de
Referenz 2
www.aerzte-gegen-tierversuche.de
Referenz 3
www.bayer.com
Quellen gesamt
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