Studie

Elternliebe: Warum Mädchen und umgängliche Kinder oft bevorzugt werden!

Eine neue Studie zeigt, dass viele Eltern unbewusst ihre Kinder, insbesondere Mädchen und umgängliche Wesen, bevorzugen. Dies hat langfristige Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Geschwisterbeziehungen. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Lösungsansätze.

Eine aktuelle Studie befasst sich intensiv mit dem Phänomen der elterlichen Bevorzugung von Geschwistern. Insbesondere sieht die Untersuchung, durchgeführt von einem US-kanadischen Forscherduo und veröffentlicht im Fachblatt „Psychological Bulletin“, dass viele Eltern dazu neigen, bestimmte Kinder zu favorisieren. Dabei erhalten vor allem Mädchen sowie pflichtbewusste und umgängliche Kinder häufig den Vorzug. Diese Erkenntnis ist das Ergebnis einer umfassenden Auswertung von 30 Untersuchungen mit knapp 20.000 Teilnehmern, hauptsächlich aus den USA und Westeuropa. Der Hauptautor Alexander Jensen von der Brigham Young University hebt hervor, dass diese Bevorzugung tiefgreifende, langfristige Folgen für die Kinder haben kann.

In der Studie stellt sich heraus, dass begünstigte Kinder tendenziell mehr psychische Stabilität, beruflichen Erfolg und langlebigere Partnerschaften aufweisen. Zudem zeigen sie weniger Verhaltensprobleme. Die Forscher betonen, dass die Effekte der Bevorzugung zwar leicht ausgeprägt, dennoch deutlich sichtbar sind. Martin Diewald von der Universität Bielefeld, der die Studie positiv bewertet, hebt hervor, dass diese den Vergleich innerhalb einer Familie anstellen und somit ein klareres Bild der Geschwisterdynamik vermitteln kann.

Faktoren der Elternbevorzugung

Die Gründe für die elterliche Vorliebe sind jedoch vielschichtig. Neben der Geschlechterfrage, die zu Gunsten von Mädchen ausfällt, ist es oft das Verhalten der Kinder, das entscheidend ist. Gewissenhafte und verantwortungsbewusste Kinder haben in der Regel besseren Stand bei ihren Eltern. Umgängliche Kinder erleichtern zudem den Umgang für den elterlichen Alltag, was zu einer unbewussten Bevorzugung führen kann.

Die Auswirkungen dieser Ungleichbehandlung können gravierend sein. Während Eltern versuchen, gerecht zu sein, geschieht die Ungleichbehandlung oft ohne ihr bewusstes Zutun. Viele Kinder empfinden die wahrgenommene Zurücksetzung als belastend, was ihr Selbstvertrauen langfristig beeinträchtigen kann. Die Studie zeigt, dass es wichtig ist, Kinder über mögliche unbewusste Ungleichbehandlungen zu informieren, damit alle sich geliebt und unterstützt fühlen.

Auswirkungen auf Geschwisterbeziehungen

Eine wichtige Facette dieser Thematik ist der Einfluss auf die Geschwisterbeziehungen. Diese Beziehungen spielen eine entscheidende Rolle für die Persönlichkeitsentwicklung und die sozial-emotionale Entwicklung von Kindern. Die elterliche Ungleichbehandlung wird als problematisch angesehen und hat negative Auswirkungen sowohl auf die benachteiligten als auch auf die bevorzugten Kinder. Studienergebnisse zeigen, dass das Ungleichgewicht in der elterlichen Zuneigung als ungerechter wahrgenommen wird als Ungleichgewichte in der Kontrolle.

Die empirische Untersuchung, die quantitative und qualitative Erhebungen umfasst, bleibt nicht ohne Ergebnisse. Es stellt sich heraus, dass ungerechte elterliche Verhaltensweisen nicht immer als solche empfunden werden, insbesondere wenn sie durch kindliche Bedürfnisunterschiede erklärt werden können. Zudem korrelieren Persönlichkeitsmerkmale der Kinder und das Erziehungsverhalten der Eltern mit der Erfahrung von (Un)gerechtigkeit. Diese Gewinne und Verluste in der elterlichen Zuneigung können tief in das Gefühlsleben der Kinder eingreifen und die Geschwisterbeziehung im mittleren Kindesalter drastisch belasten.

Insgesamt verdeutlicht die Studie die Notwendigkeit eines bedürfnisorientierten und gleichberechtigten Umgangs mit Geschwistern, um nachhaltige negative Auswirkungen zu vermeiden und die familiären Bindungen zu stärken. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in den umfassenden Dokumentationen der Studien, die auch die individuellen und familiären Dynamiken beleuchten. Rems Zeitung berichtet, dass die Ergebnisse sowohl für Eltern als auch für Pädagogen von großer Bedeutung sind. Einzelheiten und weiterführende Analysen sind ebenfalls in den Studien von Uni München sowie Martina Stotz zu finden.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
edoc.ub.uni-muenchen.de
Referenz 3
edoc.ub.uni-muenchen.de
Quellen gesamt
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