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Neues Bettenhaus am Klinikum Tuttlingen: 55 Millionen Euro für die Zukunft!

Ein neues Bettenhaus wird am Klinikum Landkreis Tuttlingen gebaut, unterstützt mit 36 Millionen Euro vom Land. Fertigstellung bis Juli 2027 geplant. Der gesamte Umbau kostet rund 248 Millionen Euro.

Die medizinische Versorgung im Landkreis Tuttlingen erhält einen entscheidenden Schub durch den Bau eines neuen Bettenhauses am Klinikum. Wie die Schwäbischen berichtet, hat der Bau des Bettenhauses E bereits im Mai 2024 begonnen. Die Gesamtkosten für dieses große Projekt liegen bei etwa 55 Millionen Euro, wobei das Land Baden-Württemberg über 36 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Den verbleibenden Betrag muss der Landkreis selbst aufbringen.

Landrat Stefan Bär äußerte Bedenken hinsichtlich der finanziellen Tragbarkeit des Vorhabens. Er wies darauf hin, dass die bisherigen Fördermittel des Landes nicht ausreichen, um den hohen jährlichen Abmangel des Krankenhauses zu decken. Bis 2032 sind insgesamt 150 bis 200 Millionen Euro für den Umbau und die Sanierung des Tuttlinger Krankenhauses eingeplant. Das Klinikum soll dabei die Grundversorgung für die Region sicherstellen.

Baufortschritte und zukünftige Pläne

Ralf Trautwein, Sprecher des Klinikums, sieht trotz der Herausforderungen gute Fortschritte beim Neubau. Dank des milden Wetters in den vergangenen Monaten sind die ersten Betonarbeiten bereits in vollem Gange, und der Tiefbau zur Verlegung der Infrastruktur ist weit fortgeschritten. Geplant ist, den Rohbau noch in diesem Herbst „dicht zu machen“, um Anfang 2026 mit dem Innenausbau zu beginnen.

Das neue Gebäude wird 96 Betten umfassen und ersetzt den Modulbau, der als Interimslösung nach der Schließung des Krankenhauses Spaichingen errichtet wurde. Die Fertigstellung des Neubaus ist bis Juli 2027 vorgesehen, und ein Einzug der Abteilungen für Altersmedizin sowie Schmerztherapie ist für den Jahreswechsel 2027/28 eingeplant. In diesem Kontext ist auch das 2023 abgeschlossene Parkhaus Teil der umfassenden Umgestaltungspläne des Krankenhauses.

Förderung und Kontext der Krankenhausfinanzierung

Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, die Krankenhausinfrastruktur im Land zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten. Laut kma-online fördert das Land den Neubau und Umbau von zwölf Krankenhäusern mit insgesamt bis zu 248 Millionen Euro. Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterstrich die Notwendigkeit, sowohl große Umbau- als auch kleinere Umstrukturierungsmaßnahmen durchzuführen, um die medizinische Versorgung zu sichern.

Die Landesregierung plant für den Doppelhaushalt 2023/2024 Investitionen von rund 910 Millionen Euro in Kliniken. Im Rahmen dieser Fördermaßnahmen bekommt das Klinikum Tuttlingen knapp 51 Millionen Euro für den Neubau. Wie die RP ausführlich darstellt, umfasst die Förderung von Krankenhäusern auch Einzel- und Pauschalförderungen, die auf die Erneuerung und Ausstattung abzielen.

Die Krankenhausfinanzierung bleibt ein herausforderndes Thema, besonders angesichts der geschätzten jährlichen Investitionsbedarfe von 800 bis 850 Millionen Euro in Baden-Württemberg. Der steigende Bedarf an Investitionen in Krankenhäuser wird durch die Kostensteigerungen im Bausektor verstärkt, die ebenfalls durch die Landesregierung abgedeckt werden müssen.

Insgesamt steht das Klinikum Tuttlingen vor einer wichtigen Phase der Transformation, die nicht nur die bauliche, sondern auch die finanzielle Basis des örtlichen Gesundheitssystems nachhaltig stärken soll.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
www.kma-online.de
Referenz 3
rp.baden-wuerttemberg.de
Quellen gesamt
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