
Ein spektakulärer Goldraub erschütterte im November 2022 das Kelten Römer Museum in Manching, Bayern, als ein wertvoller keltischer Goldschatz entwendet wurde. Der Schatz, der auf über 2.000 Jahre alt geschätzt wird, war eines der Highlights des 2006 eröffneten Museums und umfasste 483 Goldmünzen und weiteren wertvollen Schmuck. Nach dem Raub wurde das gesamte Lager außer einer übersehenen Münze gestohlen. Die Täter sind vermutlich jene vier Männer, deren Prozess am 21. Januar 2025 am Landgericht Ingolstadt beginnt, wie Merkur berichtet.
Der keltische Goldschatz von Manching wurde 1999 auf dem Gelände des Oppidums von Manching entdeckt und gilt als einer der bedeutendsten Funde keltischer Herkunft des 20. Jahrhunderts. Der Schatz, der 3,724 Kilogramm Gold umfasst, bestand aus Muschelstatern, die im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. geprägt wurden, und drei Bronzeringen. Die mutmaßlichen Diebe schmolzen 70 der 483 Goldmünzen zu 18 Klumpen zusammen. Diese Klumpen wurden bei einem der Festgenommenen sichergestellt, während der Rest des Schatzes weiterhin verschwunden ist, was die Ermittlungen erschwert. Bürgermeister Herbert Nerb äußerte die Hoffnung, dass mehr Stücke zurückgegeben werden können, und plant, die beschlagnahmten Goldklumpen nach dem Prozess auszustellen, wie Wikipedia ergänzt.
Der Diebstahl und seine Hintergründe
Die Diebe hatten am 22. November 2022 Sicherheitsvorkehrungen überwunden, indem sie Glasfaserkabel durchtrennten, was das Telekommunikationsnetz lahmlegte. Das Museum war unzureichend gesichert, und die Überwachungskameras lieferten während des Überfalls keine brauchbaren Aufnahmen. In nur neun Minuten brachen die Täter in das Museum ein und entwendeten den Goldschatz. DNA-Spuren und Ermittlungen führten schließlich zur Identifizierung der Verdächtigen. Am 18. Juli 2023 wurden sie festgenommen, und die Staatsanwaltschaft hat sie wegen schweren Bandendiebstahls angeklagt. Diese Informationen wurden von Nordbayern zur Verfügung gestellt.
Die Angeklagten sind Männer im Alter von 43 bis 51 Jahren aus Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, die sich zudem für zahlreiche weitere Straftaten verantworten müssen. DNA-Beweise und Einbruchswerkzeuge, die in der Nähe des Tatorts gefunden wurden, untermauern die Beweislast gegen die Verdächtigen. In den kommenden Monaten sind 31 Verhandlungstage bis zum 5. Juni 2025 angesetzt, um die Umstände rund um diesen bemerkenswerten Diebstahl zu klären.