
In Los Angeles ist seit einigen Tagen eine auffällige pinke Schicht über der Landschaft sichtbar. Dieses auffällige Flammschutzmittel, bekannt als Phos-Chek, wird durch Flugzeuge abgeworfen, um der anhaltenden Bedrohung durch Waldbrände entgegenzuwirken. Das pink-rote Mittel besteht hauptsächlich aus Wasser, Ammoniumphosphat und Eisenoxid und ist darauf ausgelegt, brennbare Materialien vor Feuer zu schützen. Die auffällige Farbe dient der Sichtbarkeit, sodass Piloten genau sehen können, wo bereits abgeworfen wurde, um unnötige Überlappungen zu vermeiden, wie maz-online.de berichtet.
Flammschutzmittel wirken durch die Bildung einer Schutzschicht auf der Vegetation und senken die Temperatur, ähnlich wie bei der Verwendung von Wasser. Phos-Chek wird vor allem dann eingesetzt, wenn die Feuerwehr durch leerstehende Hydranten und starke Winde in ihrer Effektivität eingeschränkt ist. Diese Schutzmaßnahme ist besonders wichtig, da heftige Brände in der Region bereits Tausende von Häusern in Mitleidenschaft gezogen und mindestens 24 Menschenleben gefordert haben. Über die Jahre hat sich Phos-Chek zu einem der am häufigsten eingesetzten Feuerschutzmittel weltweit entwickelt, das seit den 1960er Jahren in den USA Verwendung findet, wie nzz.ch angibt.
Umweltbedenken und Risiken
Trotz seiner weitreichenden Anwendung gibt es erhebliche Bedenken bezüglich der Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die mit Flammschutzmitteln wie Phos-Chek verbunden sind. Studien zeigen, dass das Mittel schädliche Auswirkungen auf Gewässer haben kann, darunter die Möglichkeit, Algenblüten zu fördern und das Wachstum invasiver Pflanzenarten anzukurbeln. Umweltschutzorganisationen äußern Bedenken, da Phos-Chek auch negative Auswirkungen auf Fische, Böden, Insekten und die Mikrobiologie haben kann. Diese Umweltaspekte sind noch nicht ausreichend erforscht, was die Debatte über den Einsatz solcher Mittel weiter anheizt maz-online.de.
Die örtlichen Feuerwehren stehen aufgrund der spezifischen Gegebenheiten in Los Angeles vor einer besonderen Herausforderung. Die Wassersysteme sind für die extreme Brandgefahr nicht ausgelegt, wodurch Lösungen wie Flammschutzmittel umso notwendiger werden. Aufgrund der unberechenbaren Winde und der Vernichtung, die die Waldbrände anrichten können, stellt die Feuerwehr sicher, dass die eingesetzten Schutzmittel strategisch auf Hänge, Häuser und Vegetation aufgetragen werden. Neben den Luftabwehrmaßnahmen sind auch Bodenteams im Einsatz, um eine umfassende Strategie zur Bekämpfung der Brände zu gewährleisten, wie waldwissen.net beschreibt.
Handlungsmöglichkeiten vor Ort
Wenn Bürger und Waldbesucher in der Nähe eines Feuers sind, können sie einige proaktive Schritte unternehmen. Das Ausstreuen von Brandresten und die Bildung von Schneisen durch das Graben mit Schaufeln sind grundlegende Maßnahmen. Zudem sollten betroffene gebiete von getrockneten Pflanzenresten befreit werden, um eine erneute Entzündung zu verhindern. Trotz dieser Möglichkeiten müssen sich die Einsatzkräfte in der Regel auf umfangreiche technische Ausrüstungen und die Koordination einer großen Anzahl von Feuerwehrleuten und Wassertankwagen stützen, um die Brände wirksam einzudämmen.
Die gegenwärtige Situation in Los Angeles bleibt besorgniserregend, da die Gefahren durch Waldbrände nicht nur die natürliche Umgebung, sondern auch viele Menschenleben und Eigentum bedrohen. Während Phos-Chek und ähnliche Mittel weiterhin als notwendige Maßnahmen zur Brandbekämpfung gelten, bleibt die Diskussion über ihre Langzeitwirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Anwohner bestehen.