
Am Grenzübergang Konstanz-Autobahn wurde am 10. Januar 2025 ein 60-jähriger deutscher Reisender aus dem Kanton St. Gallen beim Versuch, Luxusuhren im Wert von 183.000 Euro zu schmuggeln, erwischt. Der Mann hatte die Uhren in seinem Kofferraum versteckt, um Zollabgaben in Höhe von rund 35.000 Euro zu umgehen, wie die Schwäbische Post berichtet.
Im Rahmen einer Kontrolle durch das Hauptzollamt Singen gab der Reisende an, lediglich persönliches Reisegepäck mitzuführen. Die Zollbeamten wurden jedoch schnell skeptisch und entdeckten schließlich acht Uhren unterschiedlichster Luxushersteller im Kofferraum seines Fahrzeugs. Die meisten dieser Uhren stammen aus dem Jahr 2025, was die Schwere des Vergehens unterstreicht.
Schmuggelversuch und rechtliche Folgen
Durch die Nichtanmeldung und Nichtzahlung der fälligen Zollabgaben wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. Der Mann wird mit einer strafrechtlichen Ahndung durch das Hauptzollamt Karlsruhe rechnen müssen. Die Sicherstellung der Uhren erfolgt zur Absicherung der zu zahlenden Abgaben, die bei Überschreitung der Reisefreigrenze von 300 Euro erforderlich sind, so InsideBW.
Die Passagierfreigrenze für abgabenfreie Waren ist streng geregelt. Reisende dürfen aus der Schweiz Waren im Wert von bis zu 300 Euro einführen, für Reisende unter 15 Jahren liegt diese Grenze bei 175 Euro. Der Versuch, obgleich offensichtlich illegal, zeigt den Druck, der in der gegenwärtigen Wirtschaftslage auf Reisenden lastet, die oftmals versuchen, Kosten zu sparen.
Weitere Fälle von Zollverstößen
Ähnliche Fälle wurden kürzlich am Zoll dokumentiert. So wurden beispielsweise zwei Luxusuhren im Wert von insgesamt rund 71.000 Schweizer Franken Ende Dezember 2023 am Grenzübergang Bietingen entdeckt. Diese waren von einem niederländischen Fahrer und seiner Verlobten aus der Schweiz mitgeführt worden. Auch hier wurde gegen die Beteiligten ein Steuerstrafverfahren eingeleitet, da die Uhren nicht vorschriftsmäßig angemeldet wurden. Die Zollbehörde zeigt damit, dass Schmuggelvorgänge umfassend verfolgt werden und die gesetzlichen Bestimmungen ernst genommen werden.
Insgesamt verdeutlicht dieser Vorfall die fortwährende Herausforderung durch Zollvergehen und die Bedeutung von korrekten Zollanmeldungen für Reisende. Der Absatz von hochwertigen Konsumgütern wie Luxusuhren birgt nicht nur finanzielle Risiken, sondern auch rechtliche Konsequenzen, die im Falle von Nichteinhaltung zu erheblichen Strafen führen können.