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Dresdner Tätowierer vor Gericht: 22 Taten in 18 Fällen!

Ein 54-jähriger Tätowierer aus Dresden steht wegen schwerer sexueller Übergriffe vor Gericht. Der Prozess beginnt im Oktober 2024, nach Vorwürfen gegen 18 Frauen zwischen 2017 und 2023.

Im Herzen Dresdens könnte ein Prozess, der in der Stadt für Aufsehen sorgt, weitreichende juristische Konsequenzen für einen 54-jährigen Tätowierer haben. Der Inhaber eines Tattoo-Studios steht wegen schwerer Vergewaltigung, sexueller Übergriffe und Missbrauch von Schutzbefohlenen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Falko H. erhoben, der bereits mehrfach vorbestraft ist und aus Großenhain stammt. Die Anklage umfasst insgesamt 22 Taten gegen 18 Frauen, die sich zwischen 2017 und 2023 ereignet haben.

Falko H. wurde im Oktober 2023 verhaftet, nachdem die ersten Anzeigen eingegangen waren. Diese wurden von betroffenen Frauen erstattet, die berichteten, dass sie während des Tätowierens Opfer von Missbrauch wurden. Laut den Vorwürfen hätten sich die Frauen aus Angst vor Verletzungen und möglichen Hautschäden oft nicht gewehrt. Die erste Anzeige stammte von einer 20-jährigen Kundin, die sexuelle Belästigung während ihres Tätowiertermins meldete. Dies war der Auslöser für weitere Ermittlungen, die mehr Fälle ans Licht brachten, in denen ähnliche Übergriffe gemeldet wurden. MDR berichtet, dass die Taten alle in H.s Tattoo-Studio im Dresdner Westen stattfanden.

Die Schwere der Anklage

Die Anklage umfasst zwei Fälle von mutmaßlicher Vergewaltigung und zahlreiche weitere Übergriffe. Der Beschuldigte befindet sich seit Oktober 2022 in Untersuchungshaft und schweigt bislang zu den Vorwürfen. Nun liegt es an der Großen Strafkammer des Landgerichts Dresden, über die Zulassung der Anklage für den Prozess zu entscheiden. Die Taten werfen nicht nur ein Licht auf den fragwürdigen Umgang in einem Tätowierstudio, sondern auch auf die Bedenken hinsichtlich des Schutzes von Opferrechten und den Mechanismen des rechtlichen Schutzes.

Die Vorfälle bringen auch ein größeres gesellschaftliches Problem in den Fokus: Die polizeilich erfassten Delikte gegen die sexuelle Orientierung in Deutschland haben in den letzten Jahren zugenommen. Statistiken zeigen, dass es in Deutschland zwischen 2001 und 2023 eine beunruhigende Entwicklung in der Häufigkeit solcher Delikte gegeben hat. Laut Daten der Statista sind sexuelle Übergriffe eine alarmierende Realität, die in verschiedenen Kontexten, wie hier im Tattoo-Studio, jederzeit auftreten können.

Wir müssen uns als Gesellschaft fragen, wie solche Übergriffe in einem vermeintlich geschützten Raum geschehen können. Die kommenden Verhandlungen in Dresden sind daher nicht nur für die Betroffenen von Bedeutung, sondern könnten auch weitreichende Diskussionen über Sicherheitsstandards in Dienstleistungsberufen und den Schutz von Opfern aufwerfen.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.mdr.de
Referenz 3
de.statista.com
Quellen gesamt
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