
Im Jahr 2025 hat der Bremer Weihnachtsmarkt eine umfassende Sicherheitsüberprüfung hinter sich, die in den Vorjahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die Innenbehörde hat ein präventives Sicherheitskonzept vorgestellt, das sowohl Videoüberwachung als auch physische Schutzvorrichtungen umfasst. Dieses Konzept zielt darauf ab, das Sicherheitsgefühl der zahlreichen Besucher zu stärken und Risiken wie Taschendiebstahl und Vandalismus zu minimieren. Seitdem die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt wurden, sind auf Weihnachtsmärkten in Deutschland die Anforderungen an den Schutz der öffentlichen Ordnung gestiegen, was durch viele besuchende Menschen begründet ist. Laut Weser-Kurier gab es beim diesjährigen Weihnachtsmarkt in Bremen insgesamt 56 Kameras, die an 19 Standorten installiert wurden.
Die Videoüberwachung hat bereits Früchte getragen: In sieben Fällen konnte durch aufgezeichnetes Material potenziellen Tätern auf die Spur gekommen werden. Hierunter fallen Delikte wie räuberischer Diebstahl und Körperverletzung. Trotz der Fortschritte gab es auch Herausforderungen; fünf Straftaten konnten bis dato nicht aufgeklärt werden, obwohl Videoaufnahmen existieren. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf präventive Maßnahmen gelegt: Die Videoüberwachung dient nicht nur der Fahndung, sondern wird auch zur allgemeinen Sicherheitsüberwachung genutzt, was von der Website von LivEye unterstrichen wird.
Sicherheitsmaßnahmen und Kosten
Die Gesamtkosten für das Sicherheitskonzept in Bremen belaufen sich auf knapp 115.000 Euro für die Videoüberwachung und 45.000 Euro für weitere Sicherheitsvorkehrungen, darunter auch mobile Sicherheitsdienste, die 11.200 Euro kosteten. Der Anstieg der registrierten Straftaten, von 20 im Jahr 2023 auf 35 in diesem Jahr, verdeutlicht allerdings die Notwendigkeit fortlaufender Anpassungen und Entwicklungen der Sicherheitskonzepte. Besonders bemerkenswert ist, dass von diesen 35 Delikten 22 während der Marktöffnungszeiten stattfanden. Die Polizei führt bei einem Weihnachtsmarkt über 400 Messerkontrollen durch, während in Bremerhaven nur 12 Kontrollen ohne Messerfunde durchgeführt wurden.
Die Sicherheitslage wird auch durch die Errichtung von Überfahrschutz-Vorrichtungen verstärkt. Diese Maßnahmen kommen nicht von ungefähr; die Bedrohung durch Terroranschläge und andere Gewaltverbrechen sind tragende Argumente für die Notwendigkeit solcher Sicherheitsvorkehrungen. Hinzu kommt ein Vorfall, bei dem am 22. Dezember ein Droh-Video auf TikTok verbreitet wurde. Ein Mann kündigte an, Menschen mit arabischem oder südländischem Aussehen anzugreifen. Die Polizei reagierte prompt und nahm den Urheber des Videos fest, der jedoch unverzüglich wieder freigelassen wurde.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Die Überwachung auf Weihnachtsmärkten ist gemäß den Vorgaben der Datenschutzgesetze in Deutschland möglich, sofern eine hinreichende Gefährdungslage festgestellt werden kann. Die Regelungen betonen, dass nicht jede Verdachtsmoments ausreicht, um großflächige Überwachung zu rechtfertigen, wie auf der Webseite des Landesbeauftragten für den Datenschutz Nordrhein-Westfalen deutlich wird. Die Aufzeichnung von Bildern ist nur so lange zulässig, wie es für die Sicherheit nötig ist. Eine solche gesetzliche Grundlage garantiert weitgehend einen Schutz der Persönlichkeitsrechte der Besucher, stellt jedoch gleichzeitig sicher, dass Gefahren frühzeitig erkannt und präventiv ein- und gegensteuern werden kann.
Die von der Stadt Bremen umgesetzten Maßnahmen sind Teil eines längerfristigen Sicherheitskonzepts, das im Zuge von sich verändernden Bedrohungen stets weiterentwickelt wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sicherheitslage in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob weitere Anpassungen nötig sind, um den Schutz der Besucher zu gewährleisten.