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Trump stoppt Windenergie: Fossile Brennstoffe auf dem Vormarsch!

Donald Trump plant als neuer US-Präsident, den Bau neuer Windräder zu stoppen und setzt verstärkt auf fossile Energieträger. Ein Blick auf seine energiepolitischen Ziele und deren Auswirkungen.

Mit der bevorstehenden Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus kündigt der ehemalige Präsident an, den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere den Bau von Windrädern in den USA, unterbinden zu wollen. Trump bezeichnet die Windkraft als „wirtschaftliches und ökologisches Desaster“ und fordert, dass während seiner Amtszeit keine neuen Windkraftanlagen errichtet werden. Des Weiteren hat er den Abriss von ausrangierten und beschädigten Windrädern gefordert, während er die hohen Kosten der Windenergie anprangert, die stark von staatlichen Subventionen abhängig sei. Trump plant einen Kurswechsel hin zu fossilen Energieträgern wie Öl und Gas und will die steuerliche Förderung von Elektrofahrzeugen sowie erneuerbaren Energien abschaffen. Seine Wahlkampfstrategie war geprägt von dem Slogan „Drill, baby, drill“, der die Förderung fossiler Brennstoffe in den Vordergrund stellte. Laut compact-online.de wird Chris Wright, ein bekannter Kritiker des menschengemachten Klimawandels und CEO von Liberty Energy, als neuer US-Energieminister ernannt. Wright bezeichnet Klimaaktivisten als „Panikmacher“ und zieht Vergleiche zwischen den Bestrebungen der US-Demokraten zur Förderung erneuerbarer Energien und dem Kommunismus in der Sowjetunion.

Trump plant neben dem Stopp des Windkraftausbaus auch eine Neubewertung der Atomkraft. Fünf Bundesstaaten haben bereits Baustopps für Kernkraftwerke aufgehoben, und es wird über die Einführung von Small Modular Reactors (SMR) diskutiert, die schneller und kostengünstiger gebaut werden können. Die Rückkehr zur Atomenergie könnte eine wichtige Rolle in Trumps Strategie zur Energiewende spielen, wobei er in der Vergangenheit auch einen starken Fokus auf fossile Energieträger gelegt hat.

Der Kontext der Energiewende in den USA

Im Gegensatz zu Trumps Ansatz hat Joe Biden, der im Jahr 2021 ins Amt gekommen ist, eine umfassende Energiepolitik verfolgt, die auf den Ausbau erneuerbarer Energien und Kernenergie abzielt. Biden strebt eine „saubere“ Energiezukunft an, die technologische Innovationen wie Photovoltaik, Batterien und grünen Wasserstoff umfasst. Er hat mit dem Inflation Reduction Act (IRA) einen maßgeblichen rechtlichen Rahmen geschaffen, um die Energiewende in den USA voranzutreiben, und verfolgt gleichzeitig Ziele wie Klimaschutz, Wirtschaftswachstum, Schaffung neuer Arbeitsplätze und Energiesicherheit. Trotz des Anstiegs erneuerbarer Energien bleibt der Verbrauch fossiler Energieträger in den USA jedoch hoch: 2022 betrug der fossile Energieverbrauch 82% des gesamten Energieverbrauchs, wobei die USA nach China die zweitgrößte Volkswirtschaft im Energieverbrauch darstellen.

Die erneuerbaren Energien zeigen jedoch ein bemerkenswertes Wachstum, von dem besonders die Windenergie profitiert hat, die um 50% gestiegen ist, während sich die Solarenergie zwischen 2019 und 2023 verdoppelt hat. Im Jahr 2022 machten erneuerbare Energien 13% des Primärenergiemixes aus. Gleichzeitig steigt der Erdgasanteil im Verbrauch und trägt dazu bei, dass die USA 2020 Netto-Ölexporteur wurden und sich als führender Ölproduzent positionieren. Diese Dynamik ist Ausdruck des anhaltenden Konflikts zwischen Demokraten und Republikanern hinsichtlich der politischen Ausrichtung in der Energiepolitik, während die Biden-Administration auch fossile Projekte genehmigen muss, um Arbeitsplätze zu erhalten.

Die politische Agenda rund um die Energiepolitik der USA bleibt also ein spannendes und umstrittenes Thema. Die Wahlen im November 2024 werden voraussichtlich erheblichen Einfluss auf die zukünftige Energiepolitik haben, und die Spannungen zwischen Energiesicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind nach wie vor hoch.

Referenz 1
www.compact-online.de
Referenz 2
www.spiegel.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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