
Am 16. Januar 2025 markiert Deutschland einen bedeutenden Meilenstein mit der Ausrichtung des European Robotics Forum (ERF). Diese Veranstaltung wird von der euRobotics aisbl organisiert, einem internationalen gemeinnützigen Verband, der 2012 in Brüssel gegründet wurde. Das Hauptziel der euRobotics ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich Robotik zu stärken und dessen industrielle Führung zu sichern.
Im Rahmen des ERF werden zahlreiche Institutionen und Unternehmen zusammenkommen, um die Robotikforschung und -entwicklung zu fördern. Zu den Schlüsselfiguren zählen unter anderem die Fraunhofer-Gesellschaft, die eine zentrale Rolle im Innovationsprozess spielt. Mit ihren 76 Instituten in Deutschland und knapp 32.000 Mitarbeitern ist sie eine treibende Kraft in der anwendungsorientierten Forschung.
Forschungsinstitutionen und ihre Schwerpunkte
Die Fraunhofer IPA ist eines der größten Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, das seit über 50 Jahren im Bereich Automatisierung und Robotik aktiv ist. Ihr Fokus liegt besonders auf dem Transfer von Forschungsergebnissen in die KI-basierte Robotik.
Ein weiterer wichtiger Akteur ist das Fraunhofer IAO, das Strategien für die digitale Transformation entwickelt und eng mit Unternehmen sowie Institutionen zusammenarbeitet. Die Technische Universität Stuttgart trägt ebenfalls zur Stärkung des Robotikstandorts bei, mit ihrer Vision „Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft“ und einem starken Fokus auf interdisziplinäre Forschungsansätze.
Politische Initiativen zur Robotikforschung
Parallel zur Veranstaltung haben politische Initiativen an Fahrt gewonnen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen Aktionsplan zur Robotikforschung präsentiert, der die Bündelung von Forschungsressourcen in Deutschland fördern soll. Ein zentrales Element dieses Plans ist das neue dezentrale „Robotics Institute Germany“ (RIG), das bestehende Top-Standorte vernetzen und internationale Repräsentation der deutschen Spitzenforschung sicherstellen soll.
Der Aktionsplan fördert Robotikforschung mit über 40 Millionen Euro jährlich und legt einen besonderen Fokus auf vier zentrale Handlungsfelder: Innovationen in Basistechnologien, Bündelung der Robotik-Spitzenforschung, Fachkräfteförderung und die Anwendung intelligenter Robotik.
Perspektiven für die Zukunft
Die Diskussionen beim European Robotics Forum und die Initiativen des BMBF sind Teil eines umfassenden Vorhabens, um Deutschland als führenden Standort für Robotik und KI zu positionieren. Insbesondere wird die Entwicklung innovativer Roboterlösungen für Rettungskräfte und die Förderung von Robotik-Start-ups als strategisches Ziel angesehen.
Stuttgart, als bedeutender Wissenschaftsstandort in Baden-Württemberg, spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Mit einer hohen Dichte an Forschungseinrichtungen und der höchsten Anzahl an Studierenden in der Region ist die Stadt ideal positioniert, um die Fortschritte in der Robotik aktiv mitzugestalten.