
In einer umfangreichen Aktion zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Pyrotechnik hat die Zollfahndung Frankfurt eine beeindruckende Menge von über 554 Kilogramm an illegalen Sprengstoffen beschlagnahmt. Diese Sicherheitsmaßnahme, die am 13. Dezember 2024 im Kreis Groß-Gerau erfolgte, war das Resultat umfangreicher Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Ein sichergestelltes Paket aus der Tschechischen Republik, das rund 7,5 Kilogramm pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F3 enthielt, leitete die Untersuchungen ein. Der Empfänger des Pakets, ein 36-jähriger Mann, steht nun im Verdacht, gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen zu haben.
Die Zöllner stießen dabei auf eine Vielzahl von Feuerwerkskörpern, darunter 582 Kugel- und Zylinderbomben. Die größte dieser Bomben hatte eine Nettoexplosivstoffmasse von 2,5 Kilogramm, was das Gefahrenpotenzial der sichergestellten Ware erheblich verdeutlicht. Insgesamt konnte die Zollfahndung 145 Kilogramm an Nettoexplosivstoffmasse in diesen Bomben sicherstellen, was weit über der erlaubten Menge von 15 Kilogramm für Privatpersonen liegt.
Der Kontext des illegalen Handels
Die Gesetzgebung in Deutschland sieht strenge Regelungen für den Umgang mit Pyrotechnik vor. Pyrotechnische Gegenstände der Kategorien F3 und F4 dürfen nur mit einer entsprechenden Erlaubnis genutzt werden. Der Umgang mit Feuerwerkskörpern ohne Genehmigung ist nicht nur illegal, sondern stellt auch eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. In Deutschland müssen geplante Feuerwerke, die eine Genehmigung erfordern, mindestens zwei Wochen im Voraus bei der zuständigen Behörde angezeigt werden, um die Sicherheit und die Einhaltung von Schutzabständen zu gewährleisten (Gesetze im Internet).
Die Zollbehörde hat eindringlich darauf hingewiesen, dass die Einfuhr von nicht konformitätsbewertetem und nicht mit CE-Kennzeichen versehenem Feuerwerk verboten ist. Es wird empfohlen, bei Feuerwerkskörpern unbekannter Herkunft besondere Vorsicht walten zu lassen, insbesondere vor Silvester, wenn der Verbrauch von Feuerwerk ansteigt. Außerdem müssen die Möglichkeiten zur Nutzung von Pyrotechnik in der Nähe von sensiblen Orten, wie Kirchen oder Krankenhäusern, beachtet werden, wo das Abbrennen von Feuerwerkskörpern verboten ist.
Folgen und Sicherheitsmaßnahmen
Die beschlagnahmte Pyrotechnik wird nun vom Entschärferdienst des Hessischen Landeskriminalamts abtransportiert. Die Zollfahndung betont, dass solche Ermittlungen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit von Leib und Leben leisten. Die anhaltenden Ermittlungen wegen des Verdachts des illegalen Handeltreibens zeigen die Entschlossenheit der Behörden, diese Art des Verbrechens zu verfolgen und zu unterbinden (Zoll.de).
Das Aufeinandertreffen von Sicherheitsbedenken und dem illegalen Verkauf von Pyrotechnik ist ein aktuelles Thema, das nicht nur die Behörden, sondern auch die Gesellschaft insgesamt betrifft. Diese Vorfälle erinnern deutlich an die Notwendigkeit, strenge Vorschriften durchzusetzen und das Bewusstsein für die Risiken, die mit der Verwendung und dem Verkauf illegaler Pyrotechnik verbunden sind, zu schärfen (FAZ).