
Die Leibniz Universität Hannover (LUH) hat zwei neue Niedersachsen-Impuls-Professuren erhalten, die aufstrebende Wissenschaftler in der frühen Phase ihrer Karriere unterstützen sollen. Wie uni-hannover.de berichtet, handelt es sich dabei um Prof. Dr. Andrea Trabattoni und Prof. Dr. Michael Zopf, die beide an den Exzellenzclustern PhoenixD und Quantum Frontiers forschen. Die Niedersachsen-Impuls-Professur wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der VolkswagenStiftung gefördert. Ihr Ziel ist es, vielversprechende akademische Talente zu gewinnen und langfristig an den Wissenschaftsstandort Niedersachsen zu binden.
Prof. Dr. Michael Zopf wird in seiner Forschung Halbleiter-Bauelemente für die Quantenphotonik entwickeln. Zudem plant er, die Eigenschaften kolloidaler Quantenpunkte (CQDs) eingehend zu untersuchen. Sein Projekt wird mit 1.997.700 Euro gefördert. Darin beabsichtigt Zopf, eine quantenphotonische Plattform zu schaffen, um neuartige Halbleiter-Nanomaterialien in photonischen Bauelementen zu integrieren.
Forschungsschwerpunkte und Lage an der LUH
Prof. Dr. Andrea Trabattoni, der seine Professur im Mai 2024 antreten wird, forscht im Bereich der ultraschnellen Photoelektronenforschung. Er ist zudem Gruppenleiter am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) und wird ein hochmodernes Laserlabor an der LUH etablieren. Mit Vakuum-Ultraviolett- und Extrem-Ultraviolett-Licht möchte Trabattoni die Dynamik von Elektronen in Materie untersuchen. Die Förderung für sein Projekt beträgt 1.741.600 Euro, was seine bedeutende Rolle in der Forschungstechnik unterstreicht. Beide Professoren eröffnen zusätzlich neue Perspektiven in den Forschungsschwerpunkten Biomedizinforschung und -technik, Energieforschung, optische Technologien, Produktionstechnik, Quantenoptik sowie Gravitationsphysik.
Die Niedersachsen-Impuls-Professuren richten sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den ersten zehn Jahren nach ihrer Promotion und sind Teil eines umfassenden Programms. Laut zukunft.niedersachsen.de können Anträge für die Niedersachsen-Impuls-Professur ab Mitte Januar 2025 eingereicht werden, wobei die nächsten Fristen der 1. Juni 2025 und der 1. Dezember 2025 sind.
Ziele und Rahmenbedingungen der Förderung
Die Niedersachsen-Impuls-Professur zielt darauf ab, leistungsstarke Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen zu fördern. Die Förderung umfasst nicht nur personelle Unterstützung, sondern auch zusätzliches Ausstattungsgeld und möglicherweise sogar die Möglichkeit, eigene Stellen einzurichten. Diese Initiative soll die wissenschaftliche Exzellenz in Niedersachsen stärken und talentierte Forscher an die Hochschulen der Region binden.
Parallel zu den Niedersachsen-Impuls-Professuren gibt es auch andere Programme, die im Rahmen der Niedersachsen-Professuren angeboten werden. Dazu gehören die Niedersachsen-Professur für internationale Spitzenkräfte sowie die Niedersachsen-Profil-Professur, die für profilgebende Persönlichkeiten gedacht ist. Informationen zu diesen Programmen sind über zukunft.niedersachsen.de zugänglich.
Insgesamt zeigen die Initiativen der Leibniz Universität Hannover und der niedersächsischen Förderinstitutionen, wie wichtig der Wissenschaftsstandort Niedersachsen für die Entwicklung junger Talente ist.