Norden

Waffenruhe zwischen Israel und Hamas: Hoffnung auf Frieden im Gazastreifen

Am 15. Januar 2025 wurde eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vereinbart, vermittelt von Katar. Die ersten Schritte beinhalten die Freilassung von 33 Geiseln und humanitäre Hilfen für den Gazastreifen.

Am 15. Januar 2025 haben Israel und die Hamas eine Waffenruhe sowie einen bedeutsamen Geiseldeal vereinbart. Diese Einigung, die von Katar vermittelt wurde, wurde von keiner der beiden Kriegsparteien jedoch offiziell anerkannt. Details der Vereinbarung sind momentan unklar, jedoch sieht diese eine dreiteilige Phase vor, wobei die erste Phase sechs Wochen dauern soll und am kommenden Sonntagmittag um 12:15 Uhr (11:15 Uhr MEZ) in Kraft treten soll, wie tagesschau.de berichtet.

In der ersten Phase wird das israelische Militär schrittweise aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Außerdem soll die Rückkehr vertriebener Palästinenser in den Norden des Gazastreifens ermöglicht werden. Ein zentraler Punkt der ersten Phase ist die Freilassung von 33 Geiseln durch die Hamas, darunter Frauen, Kinder und Männer über 50 Jahre. Diese Freilassung erfolgt gestaffelt, zuerst werden weibliche Geiseln und Minderjährige unter 19 Jahren entlassen, gefolgt von Männern über 50. Im Gegenzug wird Israel für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene freilassen, während für jede Soldatin 50 Palästinenser entlassen werden. Ziel ist es, mindestens drei Geiseln pro Woche freizulassen.

Humanitäre Hilfe und Fragen der Inhaftierten

Die Vereinbarung ermöglicht außerdem den Transport humanitärer Hilfe in den Gazastreifen: Pro Tag sollen 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern, einschließlich Treibstoff, geliefert werden. Dies wurde von Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, dem Ministerpräsidenten von Katar, in einer Pressekonferenz bestätigt. Al Thani rief dazu auf, bis zum offiziellen Beginn der Waffenruhe Ruhe zu bewahren, schloss jedoch nicht aus, dass es bis dahin noch zu Schusswechseln kommen könnte, wie yahoo.de berichtet.

Zur Frage der freizulassenden palästinensischen Häftlinge wird erwartet, dass zwischen 990 und 1.650 Gefangene in israelischen Gefängnissen freikommen. Diese Zahl könnte in der ersten Phase basierend auf der Zahl der freigelassenen Geiseln variieren. Ein weiterer Punkt der Vereinbarung ist, dass Israel bis zum Ende der ersten Phase alle seit dem 7. Oktober 2023 inhaftierten palästinensischen Frauen und Kinder unter 19 Jahren entlassen wird.

Zukünftige Verhandlungen und Herausforderungen

Die zweite Phase der Vereinbarung wird am 16. Tag der ersten Phase verhandelt, wobei die vollständige Freilassung aller verbliebenen Geiseln, einschließlich israelscher Soldaten, im Vordergrund stehen soll. Darüber hinaus wird ein dauerhafter Waffenstillstand und der vollständige Abzug des israelischen Militärs aus dem Gazastreifen angestrebt, wie auch tagesschau.de ergänzt. Die dritte und letzte Phase befasst sich mit der Übergabe aller verbleibenden Leichen und dem Wiederaufbau des Gazastreifens, der von Ägypten, Katar und den Vereinten Nationen überwacht werden soll.

Die Einigung, die zu Jubel sowohl in Israel als auch im Gazastreifen führte, wurde nach intensiven Verhandlungen, die Anfang Januar 2025 wieder aufgenommen wurden, erzielt. Ein Streitpunkt war unter anderem die Koordination humanitärer Hilfe und die Rückkehr von Menschen im Gazastreifen. Diese Vereinbarung stellt die erste größere Einigung seit über einem Jahr dar und könnte, sollte sie tatsächlich in Kraft treten, bedeutende Auswirkungen auf die humanitäre Lage in der Region haben.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
de.nachrichten.yahoo.com
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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