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Blitzeis verursacht Chaos: Über 110 Unfälle im Ostalbkreis!

Blitzeis am 15. Januar 2025 sorgt für Chaos im Ostalbkreis. Rund 330 Verkehrsunfälle, 15 Verletzte und massive Schäden prägen die frostige Bilanz. Winterdienst im Dauereinsatz.

Am Morgen des 15. Januar 2025 kam es im Ostalbkreis, insbesondere in Unterrombach, zu einem chaotischen Verkehrsaufkommen aufgrund von Eisregen, der zwischen 4 und 5 Uhr für spiegelglatte Straßen sorgte. Über 110 Verkehrsunfälle wurden im Ostalbkreis registriert, während die Gesamtzahl der Unfälle im Polizeipräsidium Aalen rund 330 betrug. Die eisigen Bedingungen führten zu Verletzungen von insgesamt 15 Personen im Ostalbkreis sowie weiteren Verletzten in den umliegenden Landkreisen. Der Sachschaden wird auf etwa 2,2 Millionen Euro geschätzt, wobei der schwerste Unfall in Unterrombach stattfand, an dem neun Fahrzeuge beteiligt waren und bei dem zwei Personen verletzt wurden, wie Schwäbische Post berichtet.

Die winterlichen Verhältnisse erforderten den Einsatz von mindestens 28 Räumfahrzeugen in der Region. Der Winterdienst war bereits ab 3 Uhr im Einsatz, und ab 4:30 Uhr unterstützten 60 Mitarbeiter der Stadt Aalen die Maßnahmen zur Räumung der Straßen. Während die Hauptverkehrsstraßen befahrbar blieben, kämpften zahlreiche Wohngebiete mit erheblichen Verzögerungen. Passagiere des öffentlichen Personennahverkehrs hatten mit Verspätungen zu kämpfen; ein Bus blieb aufgrund eines Unfalls sogar drei Stunden stehen. Die Kliniken im Ostalbkreis mussten über 200 Patienten aufnehmen, die aufgrund von Unfällen auf glatten Straßen behandelt werden mussten. Häufigste Verletzungen waren Knochenbrüche, insbesondere an Radius, Knöcheln und Sprunggelenken, so die SWR.

Zusammenbruch des Verkehrs

In Baden-Württemberg führten die winterlichen Straßenverhältnisse, die durch Glatteis und Eisregen verursacht wurden, zu über 1.000 Unfällen. Insbesondere in Stuttgart kam es zu einer außergewöhnlichen Einsatzlage, sodass zusätzliche Katastrophenschutzeinheiten mobilisiert wurden. Hier registrierte die Polizei knapp 150 Unfälle. In anderen Regionen, wie Heilbronn und dem Rems-Murr-Kreis, wurden höhere Unfallzahlen gemeldet. Während der Landkreis Schwäbisch Hall 60 Unfälle registrierte, steigerte sich die Zahl im Ostalbkreis auf etwa 110 mit fünf Verletzten.

Besonders tragisch war der Vorfall auf der B27 in Hechingen, wo eine Massenkarambolage mit über zwei Dutzend Fahrzeugen stattfand, bei der zwei Personen leicht verletzt wurden. In einem weiteren Vorfall verletzten sich neun Menschen bei einem Zusammenstoß eines Linienbusses mit einem Auto. Der Glatteis verursachte zudem auf der A8 einen 18 Kilometer langen Stau.

Kliniken und öffentliche Verkehrsmittel unter Druck

Die Notaufnahmen der Kliniken waren stark belastet und mussten überdurchschnittlich viele Patienten behandeln. Am Klinikum Stuttgart kamen an diesem Morgen circa 50 Patienten in die Notaufnahme, was ungewöhnlich hoch ist. Der öffentliche Personennahverkehr in Stuttgart meldete ebenfalls Einschränkungen und Verspätungen, während einige Flüge am Stuttgarter Flughafen aufgrund von gefrierendem Regen umgeleitet werden mussten.

Der Deutsche Wetterdienst gab am Nachmittag für die meisten Teile Baden-Württembergs Entwarnung. Lediglich in der Bodenseeregion und Oberschwaben blieben die Straßen weiterhin rutschig. Die Temperaturen stiegen jedoch auf etwa ein Grad, sodass Frost in der Nacht zum Donnerstag wieder erwartet wurde, jedoch nicht in dem Ausmaß wie am vorangegangenen Mittwoch.

In der Vergangenheit zeigen Statistiken, dass winterliche Straßenverhältnisse wie Schnee und Eisglätte die Zahl der Verkehrsunfälle erheblich steigern können. Laut Umweltbundesamt gibt es jährliche Schwankungen in der Unfallrate. Das Thema Verkehrssicherheit bleibt gerade in den Wintermonaten kritisch, denn angepasstes Verhalten der Verkehrsteilnehmenden könnte die Zahl der Unfälle signifikant reduzieren.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.swr.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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