
Am Mittwochmorgen, dem 15. Januar 2025, registrierte das Erdbebenmessnetz in Baden-Württemberg ein Erdbeben unter Deggenhausertal im Bodenseekreis. Das Ereignis fand um 5:24 Uhr Ortszeit statt und hatte eine Magnitude von 2.0 auf der Richter-Skala. Über die Tiefe des Bebens wurden etwa 27 Kilometer ermittelt. Die Dauer der Erdbewegungen betrug rund zwei Minuten, wobei das eigentliche Beben 40 Sekunden anhielt. Laut den entsprechenden Behörden wurde das Erdbeben als „schwach“ eingestuft und wahrscheinlich von der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Das Epizentrum lag ungefähr unter Oberhomberg
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Im Vergleich hierzu wurden am 14. Januar ein Beben mit einer Stärke von 1.6 in Straßberg und am 11. Januar ein Mini-Beben mit einer Magnitude von 0.5 in Freiburg registriert. Diese Schwankungen in den Erdbebenaktivitäten werfen Fragen zur geologischen Stabilität der Region auf, doch Experten der LGRB BW verweisen darauf, dass Erdbeben, die Gebäudeschäden verursachen, in Baden-Württemberg selten sind, aber nicht ausgeschlossen werden können.
Erdbebenregistrierungen und Wahrnehmungen
Die Überwachung von Erdbeben erfolgt über ein landesweites Netz von Detektions- und Starkbebenmessstationen. Die Modernisierung des Messnetzes von 2013 bis 2017 auf den neuesten Stand der Technik sorgt für eine präzise Erfassung solcher Ereignisse. Aktuell bestehen in Baden-Württemberg mehr als 80 Erdbebenmessstationen, die vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LED) betrieben werden. Die kontinuierlichen Aufzeichnungen der letzten Tage sind in den Übersichtsseismogrammen abrufbar.
Die Bedeutung der Vor-Ort-Beobachtungen ist entscheidend für die Verbesserung der Daten und die Modellierungen historischer Erdbeben. Die LGRB BW bietet zudem ein Webportal zur makroseismischen Erhebung, über das Erdbebenmeldungen übermittelt werden können. Unter den jüngsten Ereignissen sind auch einige, die vereinzelt Wahrnehmungen ausgelöst haben, wie ein Beben am 29. Dezember 2024 in Munchhouse mit einer Magnitude von 2.6, das in Neuenburg und Umgebung registriert wurde. Solche Fälle belegen die Notwendigkeit laufender Forschung und Überwachung auf diesem Gebiet.
Erdbeben in der Region Baden-Württemberg
In der letzten Zeit wurden in der Region mehrere Beben verzeichnet, die jedoch meist nicht zu spüren sind. Eine Liste der wahrgenommenen Erdbeben in Baden-Württemberg seit 2003 zeigt eine Vielzahl von Ereignissen, die oft unterhalb der Schmerzgrenze liegen. Diese Daten sind auch wichtig für die Planung und den Bau von infrastrukturellen Anlagen, da besondere Vorschriften für die Errichtung und Änderung von Bauwerken bestehen, um mögliche Auswirkungen durch Erdbeben zu minimieren.
Dass das jüngste Beben in Deggenhausertal von der Bevölkerung wahrscheinlich nicht wahrgenommen wurde, ist typisch für die häufigsten Erdbeben in der Region. Sie setzen keine nennenswerten Schäden frei, was darauf hinweist, dass die Bevölkerung im Alltag keine ernsthaften Risiken befürchten muss. Dennoch bleibt die Überwachung unerlässlich, um Transparenz zu schaffen und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.