DeutschlandUkraineWeilheim-SchongauWirtschaft

Landkreis Weilheim-Schongau: 1.000 neue Geflüchtete und großartige Pläne!

Landkreis Weilheim-Schongau bereitet sich auf die Aufnahme von 1.000 neuen Geflüchteten im Jahr 2025 vor. Der Schwerpunkt liegt auf Integration und neuen Naturschutzprojekten, während Fachkräftemangel in Deutschland drängt.

Im Landkreis Weilheim-Schongau stehen die Zeichen auf Veränderung, während die Region sich auf die Herausforderungen des neuen Jahres vorbereitet. Wie der Merkur berichtet, wird für das Jahr 2025 mit rund 1.000 weiteren Geflüchteten gerechnet. Diese Zahl folgt auf die Ankunft von 964 Geflüchteten im Jahr 2024, wovon die Mehrheit, etwa 850 Personen, aus der Ukraine stammt.

Aktuell leben im Landkreis insgesamt 3.706 Geflüchtete, wobei 2.020 aus der Ukraine stammen, was das Kontingent um 101 Prozent übersteigt. Um diese Menschen adäquat unterzubringen, sind die Kommunen gefordert, dezentrale Unterkünfte bereitzustellen. Der Landratsamt plant auch die Beschaffung eines staatlich geförderten Beratungsmobils zur Unterstützung der Geflüchteten.

Integration als Schlüsselfaktor

Um eine erfolgreiche Integration in das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben zu gewährleisten, liegt der Fokus laut der Landrätin auf der Unterstützung ehrenamtlicher Tätiger und der Eingliederung der Geflüchteten ins Dorfleben. In Deutschland stellen sich diese Bemühungen als komplex dar, da der Fachkräftemangel die Wirtschaft bremst. Von den in Deutschland angekommenen Geflüchteten haben nach einem Jahr nur sieben Prozent einen Job. Die Integration in den Arbeitsmarkt erfordert oft einen langen Atem, denn die Beschäftigungsquote steigt erst nach sechs Jahren auf über 50 Prozent. Dies wird durch Informationen von ZDF unterstützt.

Einen positiven Beitrag zur Integration leisten Programme wie „Perspektive Neustart“, das geflüchteten Menschen hilft, sich selbstständig zu machen, indem es rechtliche und geschäftliche Beratung sowie Kontakte zu Geldgebern bereitstellt. Ein Beispiel hierfür ist Reza Haidari, ein afghanischer Geflüchteter, der erfolgreich ein Start-up gegründet hat.

Herausforderungen des Fachkräftemangels

Deutschland sieht sich mit Fachkräfteengpässen in verschiedenen Bereichen konfrontiert, was die bereits angesprochenen Integrationsbemühungen zusätzlich erschwert. Laut der bpb umfassen die Ursachen dieses Mangels ein geringes Angebot an Fachkräften mit qualifizierter Ausbildung sowie eine demografische Entwicklung, die zu einem Rückgang der Erwerbsbevölkerung führt. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz von 2020 hat die Bedingungen für die Einreise von qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten erleichtert, was jedoch nicht die sprachlichen und kulturellen Barrieren löst, die vielen Zugewanderten begegnen.

Besonders stark sind die Engpässe im Gesundheits-, Pflege- sowie im Handwerkssektor, wo qualifizierte Arbeitskräfte dringend benötigt werden. Die Bundesregierung verfolgt deshalb eine Fachkräftestrategie, um die inländischen Fachkräftepotenziale zu stärken und gleichzeitig qualifizierte Zuwanderung aus dem EU- und Nicht-EU-Raum zu fördern. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Attraktivität des deutschen Arbeitsmarktes zu sichern und die Integration geflüchteter Menschen zu verbessern.

Insgesamt zeigt sich, dass sowohl im Landkreis Weilheim-Schongau als auch in Deutschland insgesamt der Wille zur Integration und zur Schaffung eines positiven Umfelds für Geflüchtete besteht. Dennoch sind sowohl politische als auch gesellschaftliche Anstrengungen notwendig, um diese Herausforderungen wirksam zu bewältigen und eine nachhaltige Lösung für die Zukunft zu finden.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
Web: 13Social: 77Foren: 6