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Faszinierende Einblicke: Caesars Krieg und das römische Militärlager!

Professorin Sabine Hornung präsentiert am 5. Februar in der Schlosskirche Saarbrücken ihre Forschung zur römischen Eroberung der Treverer. Anmeldung erforderlich für spannende Einblicke in die Archäologie.

Am 5. Februar um 18 Uhr wird im Rahmen des Wissenschaftsforums in der Schlosskirche Saarbrücken ein spannender Vortrag zur römischen Eroberung des Treverergebietes stattfinden. Professorin Sabine Hornung von der Universität des Saarlandes präsentiert ihre Forschungen mit dem Titel „Caesars Gallischer Krieg aus archäologischer Sicht“. Die Veranstaltung beleuchtet die bedeutenden archäologischen Entdeckungen in der Region, insbesondere das älteste römische Militärlager in Deutschland, das Hornung 2010 in der Nähe von Hermeskeil entdeckte. Dort wurden zeitweise über 20.000 Soldaten stationiert.

Die Veranstaltung wird von der Universitätsgesellschaft des Saarlandes sowie dem Museum für Vor- und Frühgeschichte unterstützt. Experten wie Professor Michel Reddé aus Paris und Catherine Gaeng von der luxemburgischen Denkmalpflege werden ebenfalls ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Reddé hat sich mit den Belagerungswerken von Alesia beschäftigt, während Gaeng einen römischen Handelsposten in der keltischen Stadt auf dem Titelberg in Luxemburg thematisiert.

Ein bedeutender archäologischer Fund

Die Entdeckung des Militärlagers bei Hermeskeil stellt einen entscheidenden Beitrag zur Geschichtsschreibung dar. Archäologen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben nachgewiesen, dass dieses Lager vermutlich während des Gallischen Krieges in den 50er Jahren v. Chr. angelegt wurde. Es befindet sich in der Nähe der spätkeltischen Siedlung „Hunnenring“, die als wichtige Befestigungsanlage der Treverer gilt und etwa 30 km südöstlich von Trier liegt.

Mit einer Größe von knapp 26 Hektar war die Anlage lange Zeit in ihrer Bedeutung schlecht erforscht. Die Ausgrabungen, die 2010 mit Unterstützung des Rheinischen Landesmuseums Trier begannen, brachten jedoch systematische Erkenntnisse ans Licht. Das Hauptlager erstreckt sich über 18,2 Hektar und bietet Platz für mehrere tausend Soldaten, während eine Erweiterung zur Sicherstellung der Wasserversorgung 7,6 Hektar umfasst.

Archäologische Resultate und historische Rückschlüsse

Im Laufe der Grabungen wurde unter anderem eines der Tore des Lagers freigelegt, das mit Steinpflaster versehen war. In den Pflasterzwischenräumen entdeckten die Forscher zahlreiche Schuhnägel, die zur Datierung des Lagers in die späte Republik und den Gallischen Krieg führten. Diese Funde, ergänzt durch Scherben von Tongefäßen und naturwissenschaftliche Datierungen, bieten erstmals direkte archäologische Beweise für die Gegebenheiten während dieser tumultuösen Zeit.

Julius Caesar dokumentiert in seinen Schriften eine Spaltung des Stammes der Treverer in romfeindliche und romfreundliche Fraktionen. Diese Konflikte mündeten in römische Vergeltungsmaßnahmen in den Jahren 54/53 und 51 v. Chr., die die Dynamik der Region maßgeblich beeinflussten. Mit der Aufdeckung des Militärlagers bei Hermeskeil wird ein Stück Weltgeschichte archäologisch fassbar.

Es besteht eine Anmeldung zur Veranstaltung und Interessierte können dazu die E-Mail-Adresse unigesellschaft(at)uni-saarland.de kontaktieren. Für Medienanfragen steht Prof. Dr. Sabine Hornung unter der Telefonnummer 0681 302 3121 zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Universität des Saarlandes zu finden. Die neuesten Forschungsberichte umfassen unter anderem die Entdeckung eines keltischen Heiligtums sowie die Entwicklung eines neuen Wanderweges im Hunsrück.

Um sich eingehender mit der faszinierenden Geschichte der römischen Eroberung Gallien zu beschäftigen, werfen Sie einen Blick auf die entsprechenden Berichte: Universität des Saarlandes, Universität Mainz, und Archäologie Online.

Referenz 1
www.uni-saarland.de
Referenz 2
presse.uni-mainz.de
Referenz 3
www.archaeologie-online.de
Quellen gesamt
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