
In einem zunehmend umkämpften Discounter-Markt, insbesondere im Lebensmittelsegment, sind große Anbieter wie Aldi und Lidl weiterhin die Hauptakteure. Doch inzwischen rückt auch der Non-Food-Sektor stärker in den Fokus. Hier zeigt sich, dass Anbieter wie Action und Tedi an Bedeutung gewinnen. Laut derwesten.de plant Tedi eine bedeutende Expansion und übernimmt 84 Filialen des Non-Food-Discounters Pfennigpfeiffer in Ost- und Süddeutschland.
Tedi, der Discounter mit mehr als 2.000 Filialen in Deutschland, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Plan umfasst eine Erhöhung der Standorte auf über 5.000 in Europa mittelfristig. Die übernommenen Filialen, die zunächst unter dem Namen Pfennigpfeiffer geführt werden, befinden sich in Bundesländern wie Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Alle Angestellten der übernommenen Läden werden weiterhin beschäftigt bleiben, was positive Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation hat.
Stärkung der Marktposition von Tedi
Der Geschäftsführer von Tedi, Petar Burazin, hebt hervor, dass das Flächenprofil der Pfennigpfeiffer-Filialen gut zu den bestehenden Tedi-Läden passt. Diese Übernahme wird als strategischer Schritt wahrgenommen, um die Marktposition von Tedi im Non-Food-Bereich zu stärken. Zudem zeigt sich der CEO von Pfennigpfeiffer, Kay Linke, erfreut über die zukunftsorientierte Partnerschaft und die Perspektiven der übernommenen Filialen.
Die Entwicklung auf dem deutschen Einzelhandelsmarkt ist als dynamisch zu beschreiben. Laut investmentweek.com verlieren die Non-Food-Angebote von Aldi und Lidl an Reiz, während Kunden immer mehr in Richtung spezialisierter Non-Food-Discounter wie Tedi und Action tendieren. Diese Discounter bieten ein vielseitiges Sortiment, das von Haushaltswaren über Deko bis hin zu Mode und Spielzeug reicht.
Wachstum im Non-Food-Bereich
Die Ausgaben der Kunden bei Non-Food-Discountern sind zwischen dem ersten Halbjahr 2022 und 2024 um 23% gestiegen, von 2,6 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu verzeichneten Aldi und Lidl im gleichen Zeitraum einen Rückgang ihrer Non-Food-Umsätze von 4 auf knapp 3,5 Milliarden Euro. Die starke Expansion des Filialnetzes von Anbietern wie Action und Tedi führt zu einer spürbaren Verschiebung der Marktanteile.
Handelsexperten betonen die Professionalisierung der Non-Food-Discounter. Diese Anbieter etablieren sich zunehmend als ernst zu nehmende Nahversorger, die ihr Sortiment an täglichen Bedarfsartikeln und Markenprodukten erweitern, während die steigenden Lebensmittelpreise viele Konsumenten dazu bringen, ihre Ausgaben für Lebensmittel zu drosseln. Diese Entwicklung unterstreicht die Relevanz der Non-Food-Discounter in einem sich wandelnden Markt.