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Frühe Warnzeichen: So können Sie Demenz und Parkinson erkennen!

Neueste Forschungen zeigen, dass REM-Schlaf-Verhaltensstörungen ein frühes Warnsignal für Demenz und Parkinson sind. Eine präzise Früherkennung könnte die Behandlung revolutionieren.

Die rechtzeitige Erkennung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Demenz wird immer wichtiger, da die Zahl der Betroffenen stetig ansteigt. Aktuell leben in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, darunter zunehmend jüngere Patienten. Ein neu entdecktes Frühsymptom, das besondere Aufmerksamkeit verdient, ist die REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD), die häufig als frühes Anzeichen für diese Erkrankungen identifiziert wird. fr.de berichtet, dass die Analyse von Schlaftests mittels eines KI-gestützten Algorithmus die Symptome von RBD systematisch untersucht hat.

In einer Studie, die das Schlafverhalten von 170 Menschen analysierte, darunter 80 mit RBD und 90 ohne Schlafstörungen, wurden signifikante Unterschiede festgestellt. Der Algorithmus dokumentierte Bewegungen während des REM-Schlafs und ermittelte die Bewegungsrate, -stärke und -geschwindigkeit. Patienten mit RBD zeigten mehr kürzere Bewegungen und kürzere Phasen ohne Bewegung im Vergleich zu Kontrollpersonen, was die Genauigkeitsrate der Technologie auf 92 Prozent erhöhte. Diese bahnbrechenden Ergebnisse könnten dazu führen, dass Patienten mit einem höheren Risiko für Demenz und Parkinson besser identifiziert werden können.

Zusammenhang zwischen REM-Schlaf-Verhaltensstörung und neurodegenerativen Erkrankungen

Menschen mit REM-Schlaf-Verhaltensstörung haben ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens an Parkinson oder einer Form von Demenz zu erkranken. Diese Erkrankung äußert sich durch nächtliche Bewegungen und das Ausagieren von Trauminhalten. Die Forschungsgruppe an der Universität Kiel strebt eine bessere Charakterisierung und langfristige therapeutische Optionen für Betroffene an, um den Verlauf der Erkrankungen positiv zu beeinflussen. neurologie.uni-kiel.de hebt hervor, dass RBD auch mit einem ungünstigeren Verlauf der Parkinsonerkrankung in Verbindung steht.

Frühe Erkennung ist entscheidend, da Symptome oftmals Jahrzehnte vor der formellen Diagnose auftreten können. Zu diesen frühen Symptomen gehören Gedächtnisprobleme, Schwierigkeiten beim Planen und Beeinträchtigungen der alltäglichen Tätigkeiten. Bei Parkinson sind es Anzeichen wie unwillkürliches Zittern und eine Abnahme der Bewegungsfähigkeit. Ein Diabetes-Medikament zeigt Potenzial zur Verzögerung der Krankheit, jedoch bleibt eine Heilung für beide Erkrankungen bislang unerreichbar.

Schlaf und Demenzrisiko

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz. Schlafmangel kann dazu führen, dass sich schädliche Substanzen im Gehirn ansammeln, was das Risiko für Demenz erhöht. Laut einer Studie haben Personen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, die niedrigste Demenzrate. Bei Menschen mit kürzerer Schlafdauer steigt das Risiko um 30 Prozent. 24vita.de weist darauf hin, dass ständige Schlafstörungen als Frühwarnzeichen für neurodegenerative Erkrankungen betrachtet werden sollten.

Um das Risiko für Demenz zu verringern, ist es ratsam, ausreichend erholsamen Schlaf anzustreben und Risikofaktoren zu vermeiden. Lebensstiländerungen sowie geistiges Training können ebenfalls zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 2
www.neurologie.uni-kiel.de
Referenz 3
www.24vita.de
Quellen gesamt
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