Deutschland

Tarifrunde 2025: Volksbanken fordern Gehaltserhöhung bis zu 13,45%!

Am 15. Januar 2025 starten die Tarifverhandlungen für 135.000 Beschäftigte der Volksbanken. Der Deutsche Bankangestellten Verband fordert eine Gehaltserhöhung von 13,45 Prozent und Verbesserungen für Auszubildende.

Am 15. Januar 2025 beginnen die Tarifverhandlungen für rund 135.000 Beschäftigte der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. Der Deutsche Bankangestellten Verband (DBV) wird im Rahmen dieser Verhandlungen eine Gehaltserhöhung von 13,45 Prozent fordern. Diese Forderung basiert auf einer umfangreichen Online-Befragung, an der 15.905 Teilnehmer teilgenommen haben. Der DBV argumentiert, dass die Gehaltserhöhungen die gute wirtschaftliche Lage der Branche widerspiegeln sollten, insbesondere vor dem Hintergrund vergleichbarer Abschlüsse in anderen Bankensparten, wie etwa 11,5 Prozent für die Beschäftigten der Landes- und Förderbanken und 10,5 Prozent für private Banken, die in drei Stufen vereinbart wurden.

Für Auszubildende fordert der DBV zudem eine Erhöhung der Vergütung um 350 Euro sowie eine Übernahmegarantie für ausgelernte Azubis bis Ende 2026. Der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) vertritt insgesamt 650 Banken, einschließlich der DZ Bank. Es ist bemerkenswert, dass die DGB-Gewerkschaft Verdi seit 2008 nicht mehr aktiv an den Tarifverhandlungen teilnimmt.

Forderungen und strategische Überlegungen

Die Tarifverhandlungen treten bereits auf verschiedene Herausforderungen ein. Neben der Gehaltserhöhung setzt der DBV auch auf Nachbesserungen der Tarifreform von 2019. Bei einer längeren Laufzeit des neuen Tarifvertrags könnte der DBV darüber hinaus einen zusätzlichen Aufschlag von 1,3 Prozent fordern, gestaffelt über sechs Monate und maximal 24 Monate.

Ein ebenso wichtiger Punkt ist die Notwendigkeit einer zeitnahen Reaktion auf die Inflation, weshalb der DBV eine kurze Laufzeit des Gehaltstarifvertrags befürwortet. Auch der Deutsche Handelsverband (DHV), der als weiterer Akteur in den Verhandlungen auftritt, erwartet eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent für 12 Monate, um das aktuelle Gehaltsniveau konkurrenzfähig zu gestalten und Berufsabgänge zu vermeiden.

Arbeitszeit und Sonderzahlungen im Fokus

Zudem fordert der DHV eine Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde auf 38 Wochenstunden oder alternativ eine höhere Sonderzahlung von 150 Prozent des Gehalts, falls die 39 Wochenstunden beibehalten werden. Es werden auch Zuschläge für Rufbereitschaft vorgeschlagen, die nach der Instant Payment-Verordnung geregelt werden sollen. Beispielsweise könnten für Rufbereitschaft von weniger als 12 Stunden 12,5 Prozent Zuschlag gezahlt werden, während die Vergütung für längere Rufbereitschaften erheblich höher ausfallen könnte – bis zu dem vierfachen tariflichen Stundenentgelt an Wochenenden und Feiertagen.

Insgesamt kommt es nicht nur auf Gehaltsfragen, sondern auch auf Themen wie die Entfristung der rentennahen Teilzeit und die Verlängerung des Altersteilzeitabkommens an. Der DHV plant, die Tarifrunde 2025 kritisch und konstruktiv zu begleiten und den Dialog mit der AVR fortzusetzen.

Der DBV-Bundesvorsitzende Stephan Szukalski zeigt sich vorsichtig optimistisch hinsichtlich der Umsetzbarkeit der Forderungen und hofft auf eine schnelle und materiell ausgewogene Tarifrunde. Dieser Prozess wird von der Branche aufmerksam verfolgt und könnte weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Arbeitsbedingungen in den Volks- und Raiffeisenbanken haben.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen in den Tarifverhandlungen und die verschiedenen Positionen der beteiligten Akteure besuchen Sie bitte die Seiten von Merkur, DHV und Private Banking Magazin.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
dhv-cgb.de
Referenz 3
www.private-banking-magazin.de
Quellen gesamt
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