
Norbert Hofer, Spitzenkandidat der FPÖ, strebt das Amt des Landeshauptmanns im Burgenland an. Bei den Wahlen am 19. Jänner 2024 möchte er die Wähler mit einem klaren Programm überzeugen und gute Politik umsetzen. Hofer hat eine langjährige politische Karriere hinter sich, die 2006 mit seiner Wahl als Abgeordneter im Nationalrat begann. Er war Dritter Nationalratspräsident und Infrastrukturminister, bevor er 2016 für das Amt des Bundespräsidenten kandidierte und die Stichwahl erreichte. Der Burgenländer kennt die Herausforderungen seiner Heimat und setzt sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen ein.
Hofer hat bereits hohe Beliebtheitswerte erreicht. Über die Hälfte der Wähler im Burgenland haben bereits für ihn gestimmt. Heimo Lepuschitz, ein Weggefährte, beschreibt Hofer als pragmatisch, sympathisch und loyal. Er hat sich zudem nach einem schweren Flugunfall zurück ins Leben gekämpft und ist sportlich aktiv, was ihm den Titel „Bundespräsident der Herzen“ eingebracht hat. In der Wahlkampagne kritisiert er den amtierenden SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil scharf und bezeichnet dessen Energiepolitik als „nicht seriös“.
Wahlkampf und Politische Strategien
Hofer erhebt Vorwürfe gegen Doskozil bezüglich des Ankaufes von 200.000 Flaschen unreifem Sekt und fordert mehr Transparenz in der politischen Entscheidungsfindung. Um Stimmen der ÖVP zu gewinnen, plant er, attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen und neue Investitionen ins Burgenland zu bringen. Ein zentrales Anliegen Hofers ist die Erhöhung der Polizeipräsenz und eine bessere finanzielle Ausstattung für Sicherheitskräfte. Dies spiegelt sich in seinem umfassenden Programm wider, das auch eine verbesserte Gesundheitsversorgung, den Nahverkehr und soziale Betreuung umfasst.
Im Burgenland, das in den letzten Jahren eine positive wirtschaftliche Entwicklung verzeichnen konnte, wird Hofer als ernstzunehmender Herausforderer des aktuellen Landeshauptmanns Doskozil betrachtet, der sich bereits zum zweiten Mal um das Amt bewirbt. Laut aktuellen Umfragen könnte es für die Grünen zu einem Rauswurf aus dem Landtag kommen, während die Neos erneut versuchen, in den Landtag einzuziehen, jedoch mit geringen Erfolgsaussichten.
Der Wahlsonntag
Am kommenden Sonntag entscheiden 250.399 Wähler über die zukünftige Führung des Burgenlandes. Der Wahlkampf ist bislang durch eine zurückhaltende politische Auseinandersetzung geprägt, ohne schwere verbale Angriffe auf Gegenspieler. Der Erfolg des Burgenlands, das sich von einem „Armenhaus“ zu einem der Bundesländer mit dem höchsten verfügbaren Einkommen entwickelt hat, wird dabei von den politischen Akteuren unterschiedlich interpretiert. Nach dem EU-Beitritt erhielt das Bundesland Fördermittel in Höhe von rund drei Milliarden Euro, die maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität beigetragen haben.
In dieser politischen Landschaft hat Hofer große Ambitionen. Er fordert mehr Unterstützung für verschiedene Firmen und möchte durch Bündnisse mit freundlich gesinnten Nachbarländern wie Ungarn positive Akzente setzen. Unabhängig von den Wahlprognosen bleibt abzuwarten, ob Hofer bei den Wahlen am 19. Jänner 2024 das nötige Vertrauen der Wähler gewinnen kann, um das Land tatsächlich zu führen.