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Neuer Professor an der TU Braunschweig: Unternehmerisches Potenzial entfalten!

Professor Bastian Kindermann startet im Wintersemester 2024/25 an der TU Braunschweig. Sein Fokus liegt auf Unternehmertum und KI. Entdecken Sie, wie innovative Forschung die Gründerlandschaft verändert.

Mit dem Einzug von Professor Bastian Kindermann am Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion (AIP) der Technischen Universität Braunschweig im Wintersemester 2024/25 steht die TU Braunschweig vor spannenden Herausforderungen und Möglichkeiten. Zuvor war Kindermann Assistenzprofessor an der Technischen Universität Dortmund und bringt umfassende Expertise in den Bereichen Unternehmertum, Digitalisierung, Innovationsökosysteme und Strategie mit. Er ist überzeugt, dass in jedem Menschen unternehmerisches Potenzial steckt, das gefördert werden muss, um verantwortungsvolles Unternehmertum zu ermöglichen. Dabei setzt er auf enge Verzahnung von wirtschafts-, natur- und ingenieurswissenschaftlichen Disziplinen an der TU Braunschweig, die als Mitglied der TU9-Gruppe vielseitige Gestaltungsspielräume durch universitätsweite Forschungsschwerpunkte wie „Mobilität“ und „Engineering for Health“ bietet.

In seiner Forschung widmet sich Kindermann den Rahmenbedingungen für erfolgreiche unternehmerische Prozesse und untersucht die Abhängigkeit junger Unternehmen von Investor*innen in frühen Entwicklungsphasen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Einfluss auf unternehmerische Aktivitäten. Die Herausforderungen, die insbesondere im Bereich Finanztechnologie bestehen, bilden einen weiteren zentralen Punkt seiner Forschung. Ziel ist es, Strategien für Start-ups zu entwickeln, die die finanzielle Inklusion verbessern und gleichzeitig regulatorische Anforderungen erfüllen.

Hindernisse für Innovation in Deutschland

Die deutsche Unternehmenslandschaft sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, wenn es darum geht, Innovationen voranzutreiben. Im Jahr 2019 schaffte es lediglich ein deutsches Start-up in die CB Insights AI 100-Liste der besten KI-Start-ups. Die Hürden sind oft struktureller Natur, und insbesondere der Fachkräftemangel macht es erfolgreichen Firmen schwer, disruptive Technologien wie KI zu implementieren. Trotz einer Vielzahl von so genannten „Hidden Champions“, die hochinnovativ sind, riskieren sie, die nächste Welle an Innovationen zu verpassen.

Der Unterschied zwischen traditionellen Technologien und KI-getriebenen Systemen zeigt sich darin, dass KI-Systeme trainiert und nicht programmiert werden. Diese experimentelle Entwicklung sieht sich jedoch auch mit der Herausforderung konfrontiert, dass Ergebnisse von KI-Systemen oft weniger nachvollziehbar sind. Der Fortschritt in den Bereichen Sprache und visuelle Wahrnehmung ist entscheidend, da diese Technologien zur Problemerkennung und menschlichen Interaktion unerlässlich sind.

Deutsche KI-Start-up-Landschaft

Eine aktuelle Analyse zur deutschen Start-up-Landschaft im Bereich KI zeigt einen Trend zur Gründung von Start-ups außerhalb der klassischen Zentren wie Berlin und München. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 304 KI-Start-ups gezählt, was einem Anstieg von 9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Mehrheit dieser Neugründungen hat ein B2B-Geschäftsmodell, während nur eine kleine Anzahl im B2C- oder B2G-Bereich aktiv ist.

Bemerkenswert ist auch der Rückgang des regionalen Gefälles zwischen Großstädten und ländlichen Regionen. Regionen wie Sachsen, Brandenburg und Bayern zeigen die besten Perspektiven für KI-Start-ups. Hohe Investitionen in innovative Unternehmen werden nicht mehr nur in Metropolregionen beobachtet, sondern auch in Städten wie Osnabrück oder Lüneburg, die neu im KI-Start-up-Bereich vertreten sind.

Die Altersstruktur der Start-ups zeigt, dass eine Vielzahl der nicht mehr gelisteten Start-ups über zehn Jahre alt ist, wobei viele übernommen oder verkauft wurden. Dennoch liegen die besten Finanzierungschancen für sächsische Start-ups, während Berlin immer weniger Venture Capital-Summen erhält. Die attraktivsten Branchen sind weiterhin Gesundheitswesen, Fertigung und Transportwesen.

Die Entwicklungen in der KI und das Engagement von Professor Kindermann an der TU Braunschweig zeigen, wie wichtig es ist, unternehmerisches Potenzial zu entfalten und gleichzeitig die Innovationskraft in Deutschland zu stärken. Die Aufgaben sind komplex, aber durch Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft können neue Wege beschritten werden.

Referenz 1
magazin.tu-braunschweig.de
Referenz 2
www.unternehmertum.de
Referenz 3
www.unternehmertum.de
Quellen gesamt
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