
Am Montagabend, dem 13. Januar, ereignete sich ein schwerer Unfall im Kreisverkehr in Schwäbisch Hall. Laut ZVW war eine 24-jährige Pedelec-Fahrerin an dem Unfall beteiligt. Die 52-jährige Pkw-Fahrerin übersah die Radfahrerin beim Einfahren in den Kreisverkehr, was zu einem folgenschweren Zusammenstoß führte. Die junge Frau wurde umgehend mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Der Sachschaden beläuft sich auf 200 Euro.
Der Vorfall wirft erneut ein Licht auf die Gefahren, denen Radfahrer im Straßenverkehr ausgesetzt sind. Insbesondere Kollisionen zwischen motorisierten Fahrzeugen und Radfahrern führen häufig zu schwerwiegenden Verletzungen. Eine aktuelle Studie von tagesschau zeigt, dass im Jahr 2023 in Deutschland 5.112 Radfahrer schwer verletzt wurden und 178 Personen bei solchen Kollisionen ums Leben kamen.
Unfallstatistiken und Trends
Die Statistik verdeutlicht zudem, dass fast jeder zweite Radunfall mit Schwerverletzten ein Alleinunfall ist. Dies ist besonders alarmierend, da die Zahlen in den letzten 15 Jahren stark angestiegen sind. Für das Jahr 2023 verzeichnete man allein knapp 27.400 Radunfälle ohne weitere Beteiligte, bei denen sich rund 6.400 Menschen schwer verletzten und 147 tödliche Unfälle registriert wurden. Ein bemerkenswerter Trend ist, dass die meisten Stürze in den Wintermonaten zwischen Dezember und Februar geschehen, wo nasse und glatte Oberflächen die Radfahrer in Gefahr bringen.
Die Unfallforschung bemerkt, dass bei jedem dritten tödlichen Fahrradunfall keine weiteren Verkehrsteilnehmer involviert sind. In vielen Fällen sind sowohl Witterung als auch mangelhafte Infrastruktur die Ursachen dieser Alleinunfälle. Die Mobilitätsforum hebt hervor, dass es eine wachsende Anzahl von Pedelecs gibt, deren Handhabung durch das höhere Gewicht und die stärkere Beschleunigung erschwert wird. Diese Radart zeigt vermehrt Anzeichen für schwere Verletzungen im Unfallfall.
Die UDV-Leiterin Kirstin Zeidler fordert eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere die Beseitigung gefährlicher Bordsteinkanten und einen ausreichenden Abstand zu Straßenbahnschienen, um Radfahrer zu schützen. Auch die Fahrweise selbst spielt eine entscheidende Rolle. Fast zwei Drittel der betroffenen Radfahrenden gaben an, dass ihr Fahrverhalten zum Unfall beitrug, während jeder dritte Alleinverunfallte zu schnell für die jeweiligen Bedingungen fuhr.
Dieser tragische Vorfall in Schwäbisch Hall ist ein weiterer Appell an alle Verkehrsteilnehmer, achtsam und rücksichtsvoll zu sein. Die Zukunft der Fahrradsicherheit hängt von einem bewussteren Umgang aller Verkehrsteilnehmer miteinander ab.