
Am 14. Januar 2025 zeigt die Luftqualitätsmessstation in Leipzig-Mitte, dass die Feinstaubpartikel (PM10) pro Kubikmeter Luft regelmäßig überwacht werden. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, der 35 Mal im Jahr überschritten werden darf. In Leipzig werden Luftqualitätsdaten anhand von Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid erfasst. Die derzeitige Messsituation ist dabei besonders relevant, da in der EU jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen sind, wie ein Bericht von lvz.de vermeldet.
Um die Luftqualität in Leipzig zu bewerten, gibt es verschiedene Kategorien. Die Werte werden folgendermaßen eingeteilt:
Kategorie | Feinstaub (μg/m³) | Ozon (μg/m³) | Stickstoffdioxid (μg/m³) |
---|---|---|---|
Sehr schlecht | > 100 | > 240 | > 200 |
Schlecht | 51-100 | 181-240 | 101-200 |
Mäßig | 35-50 | 121-180 | 41-100 |
Aktuelle Messwerte aus Leipzig
Die letzte Aktualisierung der Messstation am Willy-Brandt-Platz erfolgte heute um 06:00 MEZ. Die Messstation zählt zu den Verkehrsstationen, die sowohl Durchsatz- als auch Umweltmessungen durchführen. Die aktuellen Messwerte werden in Tabellenform bereitgestellt. Es werden sowohl PM10-Automaten als auch PM10-Sammelsysteme verwendet, wobei die Sammelsysteme eine höhere Datenqualität liefern, aber zeitverzögert ergebnisse zur Verfügung stellen. Vorläufige Messwerte, die noch nicht validiert sind, sind ebenfalls zu beachten, wie auf umwelt.sachsen.de angemerkt wird.
Bei schlechter Luftqualität werden einige Empfehlungen herausgegeben. Bei „sehr schlechter“ Luft sollten empfindliche Personen körperliche Aktivitäten im Freien ganz vermeiden. Bei „schlechter“ Luft wird empfohlen, anstrengende Tätigkeiten zu reduzieren, während bei „mäßiger“ Luft die gesundheitlichen Auswirkungen nur kurzfristig unwahrscheinlich sind. Sauerstoffmangel und gesundheitliche Beeinträchtigungen können bei längerem Aufenthalt in belasteten Gebieten auftreten.
Luftqualität in Europa und deren Folgen
Luftverschmutzung bleibt das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa. Die Europäische Umweltagentur (EUA) berichtet von über 239.000 Todesfällen im Jahr 2022, die durch Feinstaub über den WHO-Richtwert bedingt sind, sowie 70.000 durch Ozon und 48.000 durch Stickstoffdioxid. Diese Todesfälle könnten vermieden worden sein, wären die WHO-Richtwerte eingehalten worden, wie eea.europa.eu aufzeigt.
Zudem zeigt ein Rückblick auf die Jahre 2005 bis 2022 eine Senkung der Todesfälle aufgrund von Feinstaub um 45 % in der EU. Die neuen Luftqualitätsvorschriften, die seit Dezember 2024 in Kraft sind, zielen darauf ab, die Schadstoffemissionen zu senken. Auch die Verbesserung der Luftqualität hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit, doch es bleibt wichtig, die Belastung durch Luftschadstoffe zeitnah zu überwachen, insbesondere in stark urbanisierten Gebieten wie Leipzig.