Heute Abend um 21 Uhr wird im MDR die Dokumentation „Das unbekannte Chemnitz: Kreative Köpfe und Visionen“ ausgestrahlt. Die Autorin Marion Tetzner, die das Regionalstudio Chemnitz leitet, hat die Doku, die etwa zehn kreative Persönlichkeiten aus der Stadt vorstellt, 2023 produziert und nun aktualisiert. Ziel der Dokumentation ist es, Menschen in Chemnitz zu zeigen, die unabhängig von großen Förderprogrammen positive Impulse setzen und überraschende Einblicke in die Vielfältigkeit der Stadt geben. Tag24 berichtet.
Unter den vorgestellten Persönlichkeiten befindet sich die ehemalige Eiskunstläuferin Aljona Savchenko, die nach Chemnitz zurückkehrt, um mit ihrer Trainerin Jutta Müller ein internationales Trainingszentrum zu schaffen. Auch der Unternehmer Andreas Wöllenstein ist Teil der Doku, der ein Promi-Darts-Turnier im Veranstaltungsort „Kraftverkehr“ organisiert. Zudem wird der Künstler Jan Kummer vorgestellt, der den Klub „Atomino“ bereits zum siebten Mal umgezogen hat.
Ein Blick auf Chemnitz‘ Entwicklung
Chemnitz hat sich in den letzten Jahren als kreative Metropole etabliert, und die Stadt wurde erst kürzlich zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 ernannt. Die viertgrößte Stadt Ostdeutschlands bietet kreativen Köpfen in Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Kunst und Kultur zahlreiche Möglichkeiten, um ihre Ideen zu verwirklichen. Die Geschichte von Chemnitz ist zudem stark mit der Industrie verknüpft, die bereits im 19. Jahrhundert durch Louis Ferdinand Schönherr mit der Serienproduktion von Webstühlen geprägt wurde. Diese historische Verbindung wird in der Doku und in der Stadtgeschichte lebendig gehalten, insbesondere durch das Chemnitzer Industriemuseum.
Ein besonderes Highlight ist die Schönherrfabrik, die sich zu einem der erfolgreichsten revitalisierten Industrieareale in Chemnitz entwickelt hat und über 1000 Arbeitsplätze bietet. Auch die frühere Reparaturhalle des VEB Kraftverkehr Karl-Marx-Stadt wurde in eine Event-Location umgebaut. Das Chemnitzer Kabarett befindet sich in der historischen Markthalle, und junge Künstler tragen zur lebendigen Musikszene der Stadt bei, während ein Musiker aus Chemnitz an einem neuen Album mit einem kanadischen Jazzmusiker arbeitet.
Nähe zur Bürgerbeteiligung und Kulturtransformation
Die Chemnitz 2025 gGmbH spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung der kulturellen Zukunft der Stadt. Diese als Tochtergesellschaft der Stadt gegründete Institution verantwortet das Programm zur Europäischen Kulturhauptstadt und bringt dabei regionale sowie internationale Partner zusammen. Das Motto für 2025 ist „C the Unseen“, was die neugierige Entdeckung von verborgenen kulturellen Schätzen in Chemnitz fördert. Chemnitz 2025 thematisiert in diesem Kontext die Schwerpunkte ihrer Aktivitäten, die von Soziokultur über Kunst bis hin zu nachhaltigen Strukturen reichen.
Das Engagement, das die Chemnitz 2025 gGmbH in den nächsten Jahren zeigt, soll positive Impulse weit über 2025 hinaus schaffen und eine aktive Bürgerbeteiligung unterstützen. Unterschiedliche Abteilungen innerhalb der Gesellschaft arbeiten eng zusammen, um die ambitionierten Ziele des Bewerbungsbuchs Bid Book II umzusetzen. Damit setzt Chemnitz ein starkes Zeichen für ein kreatives und gemeinschaftliches Miteinander.