
Am 13. Januar 2025 zeigen sich die globalen Finanzmärkte angesichts der Unsicherheiten bezüglich Zinssätzen und Wirtschaftsdaten angespannt. Die Wall Street, besonders der Technologiesektor, leidet unter gesunkenen Zinshoffnungen. Starke US-Jobdaten haben Bedenken ausgelöst, dass die Federal Reserve (Fed) den Zinssenkungskurs möglicherweise nicht wie erwartet fortführen wird. Analyst Konstantin Oldenburger äußerte, dass die Fed in diesem Jahr möglicherweise keine weiteren Zinssenkungen vornehmen könnte, was Anleger in Europa veranlasst, vom Aktienmarkt fernzubleiben, wie tagesschau.de berichtet.
Der DAX schloss am Freitag bei 20.132 Punkten, ein Tagesverlust von 0,41%. In der Heimat der großen deutschen Autobauer waren die Aktien jedoch stabiler, trotz rückläufiger Absatzzahlen. Der EuroStoxx 50 fiel um 0,46% auf 4.954 Punkte. Die Stimmung an den Märkten wird auch von den steigenden Renditen am US-Staatsanleihenmarkt geprägt. Renditen zehnjähriger Staatsanleihen stiegen auf 4,79%, den höchsten Stand seit November 2023.
Technologiesektor unter Druck
Der Technologiesektor wird durch Sorgen um Zinsen, Zölle und Inflationsdruck stark beansprucht. Am Montag verzeichnete der Nasdaq 100 einen Rückgang von 0,97% auf 20.646 Punkte, während der S&P 500 um 0,50% auf 5.798 Punkte fiel. Nvidia und Apple erlitten Einbußen von sowohl etwa 3%, und auch Micron war betroffen, mit einem Rückgang um 4,8%. Laut investmentweek.com hat die US-Regierung unter Präsident Joe Biden neue Exportbeschränkungen für KI-Technologien angekündigt, die die Unsicherheit weiter verstärken.
Die Marktteilnehmer blicken angespannt auf die Veröffentlichung weiterer Verbraucherpreise in den USA. Ein Anstieg der Kerninflationsrate über 0,2% könnte Zinssenkungen erheblich behindern. Für die nächste Fed-Sitzung erwarten viele Anleger keine weiteren Zinssenkungen, wodurch der Druck auf den Technologiesektor anhalten dürfte.
Rohölpreise und geopolitische Sorgen
Auf den Rohstoffmärkten steigen die Ölpreise aufgrund von Angebotsängsten infolge der US-Sanktionen gegen Russland. Brent-Rohöl verteuerte sich um 1,6% auf 80,92 Dollar je Barrel. Diese geopolitischen Faktoren wirken sich auch auf die Börsen aus, da die Unsicherheit über zukünftige wirtschaftliche Bedingungen immer mehr in den Vordergrund rückt.
Der DAX hatte am Mittwoch ein Rekordhoch von 20.522 Punkten erreicht, bevor Marktsorgen durch Zollandrohungen von Donald Trump die Stimmung trübten. Der US-Präsident warnt nicht nur vor Zöllen, sondern hat auch Verschärfungen bei den Ausfuhrbestimmungen für Grafikchips angekündigt, die für KI-Anwendungen unerlässlich sind. Dies verdeutlicht die Komplexität der Handelsbeziehungen und die möglichen Folgen für beide Seiten des Atlantiks, wie finanzen.net ausführt.
Zusammenfassend bleibt die Lage an den Märkten angespannt. Die Anleger sind besorgt über die Zinspolitik der Fed und die Auswirkungen signalisiert durch die neuen Regelungen im Handel. Diese Faktoren stellen die Stabilität der Märkte auf die Probe und die Unsicherheiten scheinen vorerst anhaltend.