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Schwer verletzt durch illegalen Böller: Polizei ermittelt in Paderborn

Am 13. Januar 2025 verletzte ein 42-Jähriger sich schwer, als ein illegaler Böller auf seinem Balkon explodierte. Die Polizei ermittelt wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.

In der Nacht zum 13. Januar 2025 ereignete sich in Paderborn ein schwerer Vorfall, als ein 42-Jähriger auf dem Balkon eines Wohnhauses am Lothringer Weg einen illegalen Böller zündete. Gegen 3:10 Uhr hielt sich der Mann auf seinem Balkon auf, als er einen nicht zugelassenen Explosivkörper zündete. Dieser fiel in die Dachrinne des Balkons, und als der Mann sich bückte, um danach zu greifen, explodierte der Böller und zerfetzte die Dachrinne.

Bei der Explosion zog sich der Verletzte eine schwere Handverletzung zu. Zeugen des Vorfalls leisteten sofort Erste Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst. Der schwer verletzte 42-Jährige wurde daraufhin mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei stellte am Tatort einen weiteren nicht gezündeten illegalen Böller sicher und leitete Ermittlungen wegen einem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz ein.

Rechtslage und Risiken illegaler Feuerwerkskörper

Der sichergestellte Sprengkörper stellt ein Selbstlaborat dar, dessen genaue Herkunft unbekannt ist. Solche illegalen Feuerwerkskörper unterliegen strengen rechtlichen Bestimmungen, wie anwalt.de berichtet. Sie sind ohne Zulassung durch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) nicht erlaubt. Oftmals werden solche Feuerwerkskörper aus dem Ausland, vor allem aus osteuropäischen Ländern, bezogen, was die strafrechtlichen Konsequenzen für den Besitz oder die Einfuhr erheblich verschärfen kann.

Die strafrechtlichen Folgen für den Umgang mit solchen Böllern können Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren umfassen. In besonders gravierenden Fällen, wie der Gefährdung von Menschen, wird das Strafmaß sogar erhöht. Darüber hinaus sind Versicherungen in der Regel nicht bereit, Schäden zu decken, die durch den Umgang mit illegalen Feuerwerkskörpern verursacht werden. Daher wird empfohlen, ausschließlich zugelassene Produkte zu verwenden und die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten.

Weitere Vorfälle und Auswirkungen

Zusätzlich zu dem Vorfall in Paderborn ereignete sich ein weiterer Vorfall in Elsen, wo Unbekannte einen legalen Feuerwerkskörper in den Garten eines Einfamilienhauses warfen. Der Feuerwerkskörper entzündete eine Abdeckplane einer Relaxschaukel, was zu Sachschäden führte. Die Polizei nahm eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung auf.

Ein tragisches Ereignis ereignete sich am Silvesterabend in Geseke, wo ein 24-Jähriger beim Zünden eines illegalen Feuerwerkskörpers ums Leben kam. Ein 19-Jähriger steht im Verdacht, den tödlichen Sprengsatz verkauft zu haben. Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei bei dem Verdächtigen Kugelbomben und weitere pyrotechnische Gegenstände, die ebenfalls illegal waren.

Die großen Sicherheitsrisiken, die mit dem Umgang von illegalen Feuerwerkskörpern verbunden sind, machen deutlich, wie wichtig Aufklärung und konsequente rechtliche Maßnahmen sind. Der Vorfall in Paderborn ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Missachtung der Sicherheitsvorschriften schwerwiegende Folgen haben kann. Westfalen-Blatt berichtet, dass die Themen Sicherheit und Rechtsprechung gerade rund um die Feiertage verstärkt in den Fokus rücken sollten.

Referenz 1
www.westfalen-blatt.de
Referenz 3
www.anwalt.de
Quellen gesamt
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