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Gürteltier als Zootier des Jahres 2025: Ein Panzerschutz für die Zukunft!

Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025! Die Wahl fand im zoologisch-botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart statt. Ziel ist der Schutz bedrohter Arten und die Sensibilisierung für ihren Lebensraum.

Am Montag wurde das Gürteltier als das Zootier des Jahres 2025 ausgezeichnet, wie der zoologisch-botanische Garten Wilhelma in Stuttgart bekanntgab. Diese Ehrung zielt darauf ab, auf die Bedrohung des Gürteltieres und seiner Arten aufmerksam zu machen. Ursprünglich stammt das Gürteltier aus Süd- und Mittelamerika und zeichnet sich durch einen nahezu perfekten Panzer aus, der an festes Leder erinnert. Es gibt weltweit 23 unterschiedliche Arten von Gürteltieren, die sich in Größe und Lebensweise unterscheiden.

Gürteltiere sind vorwiegend nachtaktiv und leben meist unter der Erde. In der Wilhelma gehört das Gürteltierpärchen zu den kleineren Arten. Bei Gefahr können sich Gürteltiere zu einer Kugel formen, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Diese natürliche Abwehrhaltung bietet ihnen jedoch keinen Schutz vor menschlichen Bedrohungen. In ihrer Heimat sind sie Ziel menschlicher Jagd wegen ihres Fleisches und Panzers.

Die Bedrohungen für Gürteltiere

Gürteltiere stehen zunehmend unter Druck durch menschliche Eingriffe in ihre Lebensräume. Die Abholzung von Wäldern in Südamerika, die für Ackerbau und Viehzucht genutzt werden, gefährdet ihre Populationen erheblich. Zudem wird die industrielle Landwirtschaft, inklusive Reis- und Palmölplantagen, als eine weitere Bedrohung wahrgenommen. Diese Massnahmen führen nicht nur zur Zerstörung der Lebensräume, sondern auch zum Rückgang von Insekten, die die Hauptnahrungsquelle der Gürteltiere darstellen.

Ein weiteres Problem sind Pestizide, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden und das Ökosystem sowie die Nahrungsgrundlage der Gürteltiere ebenfalls beeinträchtigen. Der Rückgang der Gürteltierpopulationen ist alarmierend; einige Arten gelten als akut vom Aussterben bedroht und sind in der Roten Liste der IUCN eingeordnet.

Schirmherrschaft und Unterstützung

Die Schirmherrschaft dieser Artenschutzkampagne hat Cem Özdemir, der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, übernommen. Özdemir bezeichnet Gürteltiere als „stille Botschafter des Artenschutzes“ und betont die Notwendigkeit eines globalen Ansatzes für den Naturschutz. Die Auszeichnung „Zootier des Jahres“ besteht seit 2016, und bisherige Erfolge, wie der Schutz von Großen Soldatenaras in Ecuador und Tigergeckos in Vietnam, sind Belege für die positiven Auswirkungen der Kampagne.

Jährlich wird ein neues Zootier als Botschafter für den Artenschutz gewählt, wobei der Fokus auf gefährdeten und weniger bekannten Arten liegt. Die Gelder, die durch die Kampagne gesammelt werden, fließen in verschiedene Artenschutzprojekte, beispielsweise für Riesengürteltiere in Brasilien.

Wilhelma hofft auf Nachwuchs bei den südlichen Kugel-Gürteltiere, was jedoch bisher nicht gelungen ist. Der Zoobesuch kann helfen, das Bewusstsein für diese faszinierenden Tiere und die Herausforderungen, vor denen sie stehen, zu schärfen.

Insgesamt zielt die Kampagne darauf ab, die Öffentlichkeit für die Belange des Gürteltieres und seiner verwandten Arten zu sensibilisieren. Der Verlust von Biodiversität könnte langfristig auch negative Auswirkungen auf die Ökosysteme haben, von denen wir alle abhängig sind.

Für weitere Informationen besuchen Sie: SWR, FFH und Zootier des Jahres.

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 2
www.ffh.de
Referenz 3
www.zootier-des-jahres.de
Quellen gesamt
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