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Neue Ultraschallgeräte: Brandenburgs Mediziner im Kampf gegen Herzschwäche!

Die Medizinische Hochschule Brandenburg erhält vier neue Ultraschallgeräte, um Medizinstudierende in der Diagnostik zu schulen und innovative Behandlungsmethoden für Herzinsuffizienz zu entwickeln.

Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) hat am 10. Januar 2025 die Übergabe von vier neuen Ultraschallgeräten gefeiert. Diese Geräte werden im studentischen Ultraschall-SkillsLab ‘Die Sononaut*innen’ sowie im Brandenburgischen Institut für Klinischen Ultraschall (BIKUS) eingesetzt. Damit erhalten Medizinstudierende die Möglichkeit, frühzeitig Kenntnisse in der Ultraschalldiagnostik zu erwerben und ihr Wissen in Anatomie und Physiologie zu vertiefen. Das Ziel dieser Initiativen ist es, die angehenden Mediziner optimal auf ihren klinischen Alltag vorzubereiten.

Die neue Ausstattung ist Teil einer intensiven Kooperation mit dem Medizintechnikunternehmen Mindray, welches bereits die VEXUS-Studie der MHB unterstützt. Diese Studie hat das Ziel, schonendere Therapieformen für Patient*innen mit Herzschwäche zu entwickeln, einem weit verbreiteten gesundheitlichen Problem in Brandenburg, insbesondere unter älteren Menschen. Herzschwäche äußert sich typischerweise durch Symptome wie Atemnot und Wassereinlagerungen. In Deutschland sind schätzungsweise zwei bis drei Millionen Menschen betroffen. Brandenburg weist eine der höchsten Krankenhausaufnahmeraten wegen Herzschwäche in Deutschland auf, was die Notwendigkeit dieser Forschung unterstreicht.

Fortschritt durch innovative Forschung

Die VEXUS-Studie, die an mehreren Standorten wie den Universitätskliniken in Bernau, Neuruppin und Brandenburg an der Havel sowie am Krankenhaus Märkisch-Oderland in Strausberg durchgeführt wird, untersucht den Blutrückstau im Körperkreislauf durch eine bettseitige Ultraschalluntersuchung. Dabei wird der VExUS (Venous Excess Ultrasound) Score ermittelt, um das Ausmaß des Blutrückstaus in den Venen zu erfassen. Experten der MHB, darunter Prof. Dr. Christian Jenssen, Prof. Dieter Nürnberg und Prof. Raoul Breitkreutz, sind an der Studie beteiligt, die als erste multizentrische wissenschaftliche Untersuchung der Hochschule gilt.

Die verwendeten Ultraschallgeräte von Mindray ermöglichen eine schmerzfreie Messung der organischen Flussprofile und tragen dazu bei, das Volumenmanagement der Patient*innen zu optimieren. Die neue Methode soll dazu beitragen, Risiken einer Über- oder Unterversorgung mit Flüssigkeit zu minimieren und die Nierenfunktion zu schützen. Dies ist besonders wichtig, da die Patient*innen oft bereits mit einer eingeschränkten Nierenfunktion konfrontiert sind. Ein akuter Nierenschaden durch zu schnelle Flüssigkeitsentfernung kann das Risiko für Dialyse erhöhen.

Betonung der Patient*innenversorgung

Ziel der Forschung an der MHB ist die Verbesserung der Patient*innenversorgung, insbesondere im Bereich der Medizin des Alterns. In dieser Hinsicht zeigt die VEXUS-Studie, dass Ultraschallmessungen am Bett der Patient*innen eine gezielte Steuerung der Therapie ermöglichen und helfen, den optimalen Entlassungszeitpunkt zu bestimmen. Frühzeitige Entlassungen können oft zu schlechteren Behandlungsergebnissen führen, was die Bedeutung einer fundierten Ultraschalldiagnostik unterstreicht. Aus diesem Grund wird die Zusammenarbeit zwischen der MHB, dem Krankenhaus MOL und anderen Institutionen als fortschrittlich und notwendig erachtet, um breitere Datensätze für künftige Therapieansätze zu gewinnen.

Die neuen Ultraschallgeräte markierten somit nicht nur einen technologischen Fortschritt, sondern auch einen wichtigen Schritt in der Ausbildung der Medizinstudierenden. MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon und SkillsLab-Leiterin Nora Schiller demonstrierten bei der Übergabe, wie die Geräte im akademischen Kontext genutzt werden können und so das Engagement der Sononaut*innen und des BIKUS nachhaltig fördern.

Links zu den Quellen: MHB, Krankenhaus MOL, Mindray.

Referenz 1
www.mhb-fontane.de
Referenz 2
www.krankenhaus-mol.de
Referenz 3
www.mindray.com
Quellen gesamt
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