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Hildesheimer Wissenschaftler berufen: Schammann im Sachverständigenrat!

Prof. Dr. Hannes Schammann von der Uni Hildesheim wurde in den Sachverständigenrat für Integration und Migration berufen, um migrationspolitische Themen der Bundesregierung zu beraten.

Prof. Dr. Hannes Schammann, ein anerkannter Politikwissenschaftler und Migrationsforscher an der Universität Hildesheim, wurde zum 1. Januar 2025 in den Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) berufen. Der SVR ist ein unabhängiges, interdisziplinär besetztes Expertengremium, das die Bundesregierung in wichtigen migrationspolitischen Fragen berät. In diesem Gremium wirken neun Professor:innen unterschiedlicher Fachrichtungen, die jeweils für drei Jahre berufen werden. Die Berufung Schammanns erfolgte durch eine unabhängige Findungskommission und in Abstimmung mit mehreren Bundesministerien, was die bedeutende Verantwortung unterstreicht, die mit diesem Amt verbunden ist.

Der SVR wird in Berlin von einem wissenschaftlichen Stab unterstützt und erstellt jährlich ein Gutachten zu einem festgelegten Thema. Dieses Gutachten dient dazu, akademisches Wissen für die politische Praxis aufzubereiten und das Integrationsklima in Deutschland zu bewerten. Die Beratungen zur Bundesregierung finden durch Vorträge, bilaterale Gespräche, Anhörungen sowie schriftliche Stellungnahmen statt. Schammann sieht seine Berufung auch als Anerkennung für sein Team der Migration Policy Research Group, die sich der akademischen Grundlagenforschung und praxisnahem Transfer widmet.

Schammanns Forschungsschwerpunkte

Seit 2018 lehrt Schammann als Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Migrationspolitik an der Universität Hildesheim. Zuvor war er Juniorprofessor und brachte Erfahrungen aus der migrations- und integrationspolitischen Praxis mit. Er fokussiert sich in seiner Forschung auf die Handlungsspielräume von Kommunen sowie migrationspolitische Policies in Deutschland und Europa. Schammann betont die Notwendigkeit, weniger blinden Aktionismus in der Politik zu zeigen und stattdessen überlegte Entscheidungen zu treffen.

Ein zentrales Anliegen des SVR ist die Analyse der Flüchtlingspolitik in Deutschland. Das SVR-Jahresgutachten 2019 hat unter anderem die hohe Dynamik der deutschen Migrations- und Integrationspolitik beleuchtet, die aus dem signifikanten Flüchtlingszuzug der Jahre 2015 und 2016 resultierte. In diesem Gutachten werden auch die Entwicklungen und gesetzlichen Veränderungen in der Erwerbs-, Bildungs- und Familienmigration behandelt. Dabei warnt der SVR vor den Schwierigkeiten der EU, das Gemeinsame Europäische Asylsystem neu aufzustellen, und weist auf die Problematik der Verantwortungsteilung für die Aufnahme von Asylbewerbern hin. Zudem wird die öffentliche Debatte zu Integration und Migration kritisch betrachtet, wobei auch die Einstellungen der Bevölkerung zu diesen Themen analysiert werden.

Die Rolle des SVR in der Gesellschaft

Der SVR trägt maßgeblich zur Urteilsbildung in integrations- und migrationspolitischen Fragen in Deutschland bei. Durch die Veröffentlichung von Gutachten und die Durchführung eigener Forschungsprojekte erarbeitet das Gremium wertvolle Daten und Erkenntnisse, die sowohl für die Politik als auch für die Gesellschaft von Bedeutung sind. Laut aktuellen Studien und Publikationen, wie IAB herausgearbeitet hat, sind die Fragen der Integration von Migrant:innen und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt weiterhin hochaktuell und erfordern ständige Forschung und Debatte.

In einer Zeit, in der migrationspolitische Herausforderungen immer drängender werden, ist Schammanns neue Rolle als Mitglied des SVR von großer Bedeutung. Die Bereitschaft der Politik, sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen und innovative Lösungen zu finden, wird entscheidend sein für die zukünftige Entwicklung der Integrations- und Migrationsstrategien in Deutschland. Sein vorangegangenes Engagement zeigt, wie wichtig der Austausch zwischen Wissenschaft und Politik ist, um effektive Handlungsansätze für die komplexen Fragestellungen im Bereich Migration und Integration zu entwickeln.

Referenz 1
www.uni-hildesheim.de
Referenz 2
www.svr-migration.de
Referenz 3
iab.de
Quellen gesamt
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