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Kai Pflaume begeistert von Münchens Röntgen-Kunst in Heilig-Kreuz!

Kai Pflaume entdeckte in der Heilig-Kreuz-Kirche in München ein einzigartiges Kunstwerk: Fenster mit über 1.000 Röntgenaufnahmen menschlicher Brustkörbe. Die außergewöhnliche Gestaltung bietet einen faszinierenden Blick auf die menschliche Anatomie.

In der Heilig-Kreuz-Kirche in Obergiesing, München, hat der beliebte Fernsehmoderator Kai Pflaume eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Die Kirche beherbergt kunstvolle Fenster, die mit über 1.000 Röntgenaufnahmen menschlicher Brustkörbe gestaltet sind. Pflaume teilte seine Faszination für diese einzigartige künstlerische Gestaltung mit seinen über einer Million Instagram-Followern und hob hervor, wie eindrucksvoll diese Verbindung von Kunst und Wissenschaft ist.

Die Fenster wurden im Rahmen einer Innenrestaurierung von dem Video- und Fotokünstler Christoph Brech entworfen und 2019 vorgestellt. In einem künstlerischen Ansatz, der die menschliche Anatomie thematisiert, verarbeitete Brech etwa 30 der rund 1.200 Röntgenaufnahmen, die von Gemeindemitgliedern stammen. Diese Aufnahmen wurden digital bearbeitet, mit blauer Farbe auf hellblaues Glas gedruckt und anschließend eingebrannt. Brech erklärte, dass die Anordnung der Lungenflügel die Unterschiede in der menschlichen Anatomie verdeutlicht und letztlich den Menschen in seiner Existenz reflektiert.

Die Fenster: Einblicke in die menschliche Anatomie

Die sieben neuen Kirchenfenster, die Christoph Brech in der Heilig-Kreuz-Kirche schuf, wurden am 20. Oktober 2019 feierlich eingeweiht. Sie sind Teil einer umfassenden Grundsanierung der neugotischen Kirche am Giesinger Berg. Jedes Fenster hat eine bemerkenswerte Höhe von 11 Metern und eine Gesamtfläche von 85 m². Die Motive der Fenster – „Himmel“, „Luft“ und „Atem“ – entstanden aus der Inspiration, die Brech durch die gobelinartige Illusionsmalerei im Chorraum erhielt.

Für das Fensterprojekt verwendete Brech Röntgenaufnahmen, die er von einem Radiologen aus Giesing bekam. Diese Aufnahmen greifen das Thema des menschlichen Thorax auf, mit dem sich Brech seit den 1990er Jahren künstlerisch beschäftigt. Viele Gemeindemitglieder trugen mit eigenen Aufnahmen zu diesem faszinierenden Projekt bei, so dass eine enge Verbindung zwischen den Kunstwerken und der Gemeinde entstand.

Ein künstlerisches Konzept voller Bedeutungen

Die Fenster wirken durch ihre Gestaltung mit blauer Farbe auf hellblau gefärbtem Glas schwebend und durchlässig. Das eindrucksvolle Lichtspiel, das durch diese Fenster fällt, erzeugt sanfte Blau- und Weißtöne, die die Lungenflügel eindrucksvoll zur Geltung bringen. Diese Fenster sind nicht nur eine Hommage an die menschliche Verletzlichkeit, sondern auch an das Zusammenspiel von Mensch und Erde. Der historische Kontext spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da die Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen nur neun Jahre nach der Weihe der Heilig-Kreuz-Kirche stattfand.

In einem Festgottesdienst zur Vorstellung der Fenster nahm auch Rainer Hepler, Pfarrer für Kunstpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat, an der Feier teil und nach dem Gottesdienst fand ein Stehempfang statt. Zudem gab es ein Künstlergespräch zwischen Bernhard Maaz, dem Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, und Christoph Brech, in welchem die künstlerischen Intentionen detailliert diskutiert wurden. Norbert Jocher, Leiter der Hauptabteilung Kunst im Erzbischöflichen Ordinariat München, bezeichnete die Fenster als Metaphern für das Leben und die Erlösung.

Die innovative Arbeit von Christoph Brech wurde 2020 mit dem Artheon Kunstpreis der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst gewürdigt, was die Bedeutung seiner künstlerischen Vision im kirchlichen und gesellschaftlichen Kontext unterstreicht. Pflaumes Entdeckung bringt die besondere Verbindung zwischen Kunst und Spiritualität in der Heilig-Kreuz-Kirche erneut ins Rampenlicht und inspiriert viele, sich mit den Themen Menschlichkeit und gemeinschaftlicher Identität auseinanderzusetzen.

Referenz 1
muenchen.t-online.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.erzbistum-muenchen.de
Quellen gesamt
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