
Der Ukraine-Konflikt hat eine neue Dimension erreicht, da Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten an der Seite Russlands aufgetaucht sind. Heute ist der 13.01.2025, und die Spezialeinheiten der Ukraine haben das Tagebuch eines gefallenen nordkoreanischen Soldaten veröffentlicht. Diese Dokumente geben einen erschreckenden Einblick in die Strategien, die nordkoreanische Truppen im Rahmen des Konflikts anwenden. Laut einem Bericht von Remszeitung äußert der Soldat Heimweh, verehrt den nordkoreanischen Führer Kim Jong-un und beschreibt Einsätze, die ihn und seine Kameraden in akute Lebensgefahr bringen.
In seinem Tagebuch beschreibt der Soldat eine Taktik, die einen Kollegen als Köder verwendet, um ukrainische Drohnen anzulocken. Ziel dabei ist es, diese durch gezielte Schüsse auszuschalten. Auch die Ausbildung der nordkoreanischen Soldaten wird als unzureichend beurteilt, wodurch sie oft als „Kanonenfutter“ in den Kampf geschickt werden. Laut ukrainischem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind bereits rund 4000 nordkoreanische Soldaten seit Beginn des Konflikts gefallen oder verwundet worden.
Einsätze und Verluste
Nordkoreanische Soldaten, viele davon Teenager, wurden bereits im Oktober nach Russland entsandt. ZDF berichtet, dass sie häufig in „aussichtslosen“ und verlustreichen Einsätzen eingesetzt werden. Dies wird durch die Äußerungen eines Sprechers des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, unterstützt, der die nordkoreanischen Soldaten als „verzichtbar“ bezeichnet. Seit Kurzem werden Schätzungen publik, dass in der vergangenen Woche über 1.000 nordkoreanische Soldaten entweder getötet oder verwundet wurden. Die Situation wird als katastrophal beschrieben, insbesondere weil viele Soldaten eher Selbstmord begehen, als sich der ukrainischen Armee zu ergeben.
Die Kämpfe konzentrieren sich derzeit auf die russische Grenzregion Kursk, die teilweise von ukrainischen Truppen kontrolliert wird. Bis Ende Oktober waren schätzungsweise 8000 nordkoreanische Soldaten in dieser Region stationiert. In einem besorgniserregenden Trend hat der südkoreanische Geheimdienst den Tod eines verletzten nordkoreanischen Soldaten in ukrainischer Gefangenschaft bestätigt, was die Brutalität und Verzweiflung der Situation unterstreicht.
Internationale Reaktionen und Spekulationen
Die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea hat seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine stetig zugenommen. Stern berichtet von Schätzungen, die darauf hindeuten, dass bis zu 12.000 nordkoreanische Soldaten, darunter Elite-Einheiten, im Ukraine-Krieg eingesetzt werden sollen. In diesem Kontext äußern Politiker in Deutschland besorgte Stimmen und fordern eine entschlossene Reaktion auf die mögliche Eskalation des Konflikts. Michael Roth von der SPD bezeichnet den Einsatz nordkoreanischer Soldaten als ein Zeichen für Russlands Schwäche.
Weiterhin ist die NATO alarmiert über das Training nordkoreanischer Soldaten in Russland. Es wird spekuliert, dass Russland massive Nachschubprobleme hat und daher auf nordkoreanische Truppen zurückgreift. Inmitten dieser Spannungen warnt Selenskyj vor einem möglichen Dritten Weltkrieg, während US-Außenminister Lloyd Austin die Situation als „sehr ernst“ einstuft. Bauernschaftliche Forderungen nach einer stärkeren militärischen Unterstützung für die Ukraine, darunter die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, wurden lautstark erhoben, jedoch auch zurückgewiesen.
Die derzeitige Lage birgt nicht nur Gefahren für die direkt beteiligten Nationen, sondern hat auch das Potenzial, den Konflikt weiter zu eskalieren. Die Welt steht in Erwartung, wie sich die Situation entwickeln wird und ob internationale Akteure eine Einigung erzielen können, um weiteren Verlusten und einer Ausweitung des Krieges vorzubeugen.