
Die Brände rund um Los Angeles haben alarmierende Ausmaße erreicht. Laut aktuellen Berichten sind inzwischen 24 Todesfälle bestätigt, die auf die verheerenden Flammen zurückzuführen sind. Zunächst gab es Meldungen über 16 Opfer, doch die Ermittlungen der gerichtsmedizinischen Behörde haben ergeben, dass insgesamt acht weitere Tote gefunden wurden, was die Gesamtzahl auf 24 anhebt. Sechzehn weitere Personen werden derzeit als vermisst gemeldet. Besonders betroffen ist das Gebiet um Altadena und Pasadena, wo beim Eaton-Brand 16 Menschen ums Leben kamen, während in Pacific Palisades weitere acht Menschen starben.
Die Feuer wüten nun seit mehreren Tagen, und es wird mit weiteren Ausbreitungen durch starke Winde gerechnet, die Geschwindigkeiten von bis zu 100 mph erreichen. Feuerwehrleute kämpfen mit aller Kraft gegen das Inferno, konnten jedoch nicht verhindern, dass das Feuer in Pacific Palisades große Teile der Region verwüstete. Die Situation wird als eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen in der Geschichte von Los Angeles beschrieben, mit etwa 116 Quadratkilometern verbrannter Fläche, was in etwa der Größe von San Francisco entspricht. Im Viertel Pacific Palisades wurden bereits rund 6.900 Hektar verbrannt.
Evakuierungen und Schäden
Zu den Brandschäden zählen über 7.000 beschädigte oder zerstörte Gebäude in Pasadena, Altadena und Sierra Madre. Die Brände stellen das tödlichste Feuer in Kalifornien seit dem Camp Fire von 2018 dar, bei dem 85 Menschen starben. Der Eaton Fire hat bereits 14.117 Acres verbrannt und ist derzeit zu 27 % eingedämmt. Im Rahmen der Bekämpfung der Brände sind mehr als 7.500 Feuerwehrleute mobilisiert worden. Dennoch bleibt die Lage angespannt, und in den betroffenen Gebieten sind Evakuierungsanordnungen für mehr als 52.000 Menschen verhängt worden.
Besonders die Evakuierungen betreffen Altadena, Arcadia, Pasadena und Sierra Madre. Für die geretteten Bewohner wurde das Pasadena Convention Center als Evakuierungszentrum eingerichtet. Zudem wird ein Family Assistance Center für vermisste Personen bereitgestellt. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurden in den Betroffenen Zonen Ausgangssperren von 18:00 bis 6:00 Uhr verhängt. California Governor hat zudem 140 Wassertanker mobilisiert, um die Löschmaßnahmen zu unterstützen.
Die Naturgewalten und der Verlauf
Die heftigen Santa-Ana-Winde, die seit mehreren Monaten vorherrschen, haben den Brandherden entscheidend Vorschub geleistet. In den letzten acht Monaten hat es in Südkalifornien kaum Niederschläge gegeben, was die Vegetation austrocknete und die Brände begünstigte. Die Schätzung des Schadens beläuft sich auf beeindruckende 57 Milliarden Dollar. Neben der Zerstörung von Wohnraum sind auch zahlreiche Prominente unter den mehr als 100.000 Evakuierten. Die Behörden sind besorgt über mögliche Plünderungen in den Evakuierungszonen, bereits wurden 20 Personen unter Verdacht festgenommen.
Die Prognosen der US-Wetterbehörde warnen vor einer möglichen „bedeutenden Ausbreitung“ der Brände, sollte der Wind nicht nachlassen. Feuerwehr-Teams setzen alles daran, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, während die Lage weiterhin angespannt bleibt. In den Hollywood Hills gibt es allerdings erste vorsichtige Entwarnungen, da dort die Evakuierungsanordnungen aufgehoben werden konnten.
In Anbetracht der erschütternden Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie die Situation sich weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen die Behörden ergreifen, um die betroffenen Gemeinden zu unterstützen. Es ist jedoch klar, dass die Brände in Los Angeles eine der größten Herausforderungen darstellen, mit denen die Region in ihrer Geschichte konfrontiert war. Weitere Informationen zu den Bränden und den laufenden Evakuierungsaktionen finden sich in den Berichten von op-online, CBS News und Tagesschau.