
Am vergangenen Wochenende ereigneten sich in den österreichischen Alpen mehrere schwere Rodelunfälle, die erneut die Gefahren dieser beliebten Freizeitbeschäftigung aufzeigten. Insbesondere im Salzburger Land kam es zu mehreren Vorfällen, die alle eine alarmierende Bilanz aufzeigen. Drei deutsche Rodler aus Biessenhofen, im Alter von 21 und 28 Jahren, stürzten von einer präparierten Strecke in unwegsames Gelände. Ein dritter Rodler, 34 Jahre alt, fiel sogar 25 Meter ab, als er einem Rettungsschlitten ausweichen wollte. Alle drei wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus gebracht, während die Bergrettung mit 21 Einsatzkräften zur Hilfe eilte, so berichtete Merkur.
Neben diesen Unfällen gab es weitere Vorfälle, die die Besorgnis über die Sicherheit beim Rodeln in den Alpen verstärken. In Söll am Wilden Kaiser verletzt eine unbekannte Rodlerin eine 24-Jährige, die ins Kufsteiner Krankenhaus eingeliefert wurde. In Kitzbühel stürzten zudem eine Mutter und ihr vierjähriger Sohn, was ebenfalls zu Verletzungen führte. Besonders dramatisch verlief ein vorangegangener Unfall am Semmering, bei dem ein 28-jähriger Wiener die Kontrolle über seinen Schlitten verlor und gegen einen Pfeiler prallte.
Unfallstatistiken und Sicherheitsmaßnahmen
Rodelunfälle sind kein neues Phänomen. Jährlich werden in Österreich mehr als 2.200 Personen nach Rodelunfällen im Krankenhaus behandelt. Dies entspricht einer durchschnittlichen Zahl von etwa zwölf Verletzten pro Tag während der Saison, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Die häufigsten Ursachen für diese Unfälle sind Stürze, Stolpern und Kollisionen mit statischen Objekten wie Bäumen oder Hinweistafeln, während rund 25 Prozent der Unfälle in dieser Kategorie fallen. Tragischerweise gab es in den letzten zehn Jahren im Schnitt zwei tödliche Rodelunfälle pro Jahr, wobei die meisten Opfer keinen Helm trugen, berichtet Die Presse.
Um die Risiken beim Rodeln zu minimieren, empfiehlt es sich, einige Sicherheitsregeln zu befolgen. Darunter gehören das Tragen eines Helmes sowie die Empfehlung, Kinder hinter einem Erwachsenen auf dem Rodel platzieren. Die häufigsten Verletzungen treten bei Geschwindigkeiten ab 10 km/h auf, was die Notwendigkeit unterstreicht, die Geschwindigkeit an die Gegebenheiten anzupassen. Bergparadiese weist darauf hin, dass es besonders wichtig ist, Warnhinweise auf Rodelbahnen zu beachten und bei Dunkelheit geeignete Beleuchtungshilfen zu verwenden.
Die aktuelle Serie von Unfällen in den Alpen verdeutlicht, dass Rodeln trotz seiner Popularität ein ernsthaftes Risiko birgt. Experten warnen deswegen, dass die Sicherheitsvorkehrungen nicht ignoriert werden sollten, um schwere Verletzungen oder sogar tödliche Unfälle zu vermeiden.