BildungDeutschlandParteiRiesa

Weidel zur Kanzlerkandidatin: AfD fordert radikale Remigration!

Alice Weidel wurde zur Kanzlerkandidatin der AfD gewählt. Auf dem Parteitag in Riesa forderte sie Rückführungen und kritisierte linke Proteste. Der Begriff "Remigration" wird wieder ins Wahlprogramm aufgenommen.

Am 12. Januar 2025 fand der 16. Parteitag der Alternative für Deutschland (AfD) in Riesa, Sachsen, statt. Alice Weidel wurde auf diesem Parteitag einstimmig zur ersten Kanzlerkandidatin der Partei gewählt, ohne dass es einen Gegenkandidaten gab. In ihrer Rede drückte Weidel ihre Dankbarkeit gegenüber Björn Höcke aus, der zwar eine Nebenrolle spielte, aber eine zentrale Figur innerhalb der AfD ist.

Weidel forderte in ihrer Rede „Rückführungen in großem Stil“ und nahm den umstrittenen Begriff „Remigration“ wieder ins Wahlprogramm auf, obwohl dieser zuvor als verbrannt galt. Martin Sellner, ein österreichischer Rechtsextremer, lobte Weidels Rede und sprach von einer Entscheidung für die „Seele der Partei“.

Proteste und politische Widersprüche

Die Atmosphäre auf dem Parteitag wurde durch die Anwesenheit von rund 10.000 linken Aktivisten, die die Zufahrten zur Sporthalle blockierten, erheblich beeinflusst. Dies führte zu Verzögerungen bei der Ankunft der Delegierten. Weidel und der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla kritisierten die Demonstranten scharf, wobei Weidel diesen als „linken Mob“ bezeichnete. Neben der Forderung nach Remigration sprach sie auch über Terroranschläge und brachte die Notwendigkeit von Rückführungen von Migranten zur Sprache.

Die bayerische AfD hatte bereits beschlossen, Rückführungen von „Personengruppen mit schwach ausgeprägter Integrationsfähigkeit“ durchzuführen, was die extreme Position der Partei unterstreicht. Die Delegierten skandierten „Alice für Deutschland“, was Weidels Kontrolle über die Partei und ihre abweichenden Ansichten von Höcke weiter populär machte.

Infrastruktur und Ausrichtung der AfD

Zusätzlich forderte Weidel den Abriss aller Windenergieanlagen in Deutschland und kritisierte die CDU/CSU als Hauptgegner der AfD. In ihrer Rede offenbarte sie auch die Widersprüche in der AfD-Politik, beispielsweise die gleichzeitige Ablehnung von Amerika und das Interesse an Persönlichkeiten wie Elon Musk.

Laut der Bundeszentrale für politische Bildung stellt der Rechtsextremismus in Deutschland eine fortlaufende Gefahr für die Demokratie dar. Die AfD wird als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft, was ihre Position innerhalb der politischen Landschaft weiter verkompliziert. Innerhalb der Partei entbrannte eine Debatte über die Reform der Jungen Alternative, die sich neu gründen muss, da Jugendverbände in mehreren Bundesländern als rechtsextremistisch gelten.

Zukünftige Herausforderungen

In Anbetracht der aktuellen Umfragen, laut denen die AfD acht Prozentpunkte hinter der CDU/CSU liegt, könnte Weidels Rückkehr als Kanzlerin in diesem Jahr unwahrscheinlich erscheinen. Die Umstrukturierung und die ständigen internen Auseinandersetzungen könnten die Fähigkeit der AfD, sich als ernstzunehmender politischer Akteur zu etablieren, beeinträchtigen. Der Parteitag in Riesa offenbarte nicht nur Weidels Ambitionen, sondern auch die tieferen ideologischen Kämpfe binnen der Partei.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 2
www.nzz.ch
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 136Foren: 35