
Am 12. Januar 2025 wird der Jahrestag eines denkwürdigen Ereignisses begangen, insbesondere im Kontext der globalen geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Historisch markiert dieser Tag weiterhin wichtige militärische und humanitäre Entwicklungen, die sowohl regional als auch international Auswirkungen haben.
Der 12. Januar 2024 war ein entscheidendes Datum, an dem die Streitkräfte der USA und Großbritanniens einen militärischen Angriff auf Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen ausführten. US-Präsident Joe Biden erklärte diesen Schritt als Reaktion auf die Angriffe der vom Iran unterstützten Rebellen auf die internationale Schifffahrt. Diese Offensive stellte eine Antwort auf die zunehmenden Angriffe der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer dar, die sich seit Oktober 2023 verdichtet hatten, darunter auch die Kapern eines Schiffs. In den letzten Monaten hatten die Huthi verkündet, ihre Angriffe würden die Hamas im Gazastreifen unterstützen und forderten humanitäre Hilfe für die Region, die von Israels Militäraktionen betroffen ist.
Huthi-Rebellen und internationaler Schiffsverkehr
Die Huthi-Rebellen, die in der Region seit 2004 aktiv sind und 2014 die jemenitische Hauptstadt Sanaa besetzten, haben mittlerweile operativ etwa 180.000 bis 200.000 bewaffnete Kämpfer mobilisiert. Ihre militärische Stärke wird zudem durch Unterstützung aus dem Iran gestärkt, der ihnen Drohnen und Raketen zur Verfügung stellt. Die Angriffe auf Schiffe, die mit Israel in Verbindung stehen, zielen darauf ab, sich als Teil der „Achse des Widerstands gegen Israel“ zu positionieren. Besonders besorgniserregend ist, dass diese Angriffe die globale Schifffahrt beeinträchtigen, sodass viele Reedereien fürchten, den Suezkanal und das Rote Meer zu befahren. Stattdessen wählen sie längere Routen um Südafrika, was die Handelswege erheblich verlängert.
Am 11. Januar 2024 forderte der UN-Sicherheitsrat ein Ende der Angriffe der Huthi-Rebellen, was zu den militärischen Maßnahmen am folgenden Tag führte. Zugleich wurde die Fregatte „Hessen“ im Februar 2024 zur Teilnahme an einem EU-Militäreinsatz im Roten Meer entsandt, um den Schutz von Handelsschiffen zu gewährleisten. Dieser Einsatz spiegelt das internationale Engagement wider, den maritimen Handel in dieser strategisch wichtigen Region zu sichern.
Humanitäre Krise im Jemen
Der Bürgerkrieg im Jemen hat verheerende humanitäre Konsequenzen, von denen die 32 Millionen Einwohner stark betroffen sind. Der Jemen zählt zu den am meisten leidenden Ländern weltweit und viele sind auf internationale Hilfe angewiesen. Trotz der Gespräche zwischen Saudi-Arabien und den Huthi-Rebellen sowie dem Abkommen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran scheinen Fortschritte in Bezug auf einen dauerhaften Frieden noch in weiter Ferne zu liegen. Zudem könnte die Handelsschifffahrt im Roten Meer die Bemühungen des UN-Sondergesandten Hans Grundberg zur hierfür notwendigen Mediation ernsthaft gefährden. Grundberg hat betont, dass die Komplexität der Verhandlungen und die regionalen Spannungen den Jemen-Konflikt weiter stark beeinflussen.
Zusammenfassend stellt der 12. Januar nicht nur einen historischen Marker für militärische Aggressionen und deren rechtliche Begründungen dar, sondern verdeutlicht auch die anhaltenden humanitären Krisen und die Auswirkungen geopolitischer Konflikte im Jemen. Die Situation bleibt angespannt und erfordert dringende internationale Aufmerksamkeit und strategische Diplomatie, um einen Ausweg aus diesem langjährigen Konflikt zu finden.