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Tausende Israelis fordern Geiselnahrung: Hoffnung auf Abkommen mit Hamas

Tausende Israelis demonstrieren für einen Geisel-Deal mit der Hamas, während die Regierung eine Feuerpause im Gaza-Konflikt erwägt. Indirekte Verhandlungen laufen in Katar.

Am 11. Januar 2025 demonstrieren tausende Israelis in mehreren Städten für ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln, die von der Hamas entführt wurden. In Tel Aviv fordert Masen Abu Siam, ein enger Freund eines kürzlich im Gazastreifen gefundenen Entführungsopfers, die Regierung auf, ein Abkommen mit der Hamas zu erreichen. Sein 53-jähriger Freund und dessen 22-jähriger Sohn wurden am 7. Oktober 2023 während des Hamas-Massakers entführt und vor wenigen Tagen in einem Tunnel tot aufgefunden. Abu Siam betont, dass Angehörige nicht auch Särge umarmen sollten.

Die Proteste in Tel Aviv und Jerusalem sind Teil einer breiteren Bewegung, die die Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu unter Druck setzt, die Geiseln ihrer Angehörigen zu befreien. Laut einem Bericht von Focus wird außerdem der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, bei den Protesten in Tel Aviv erwartet. Indirekte Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln laufen derzeit im Golfstaat Katar.

Geiselabkommen im Fokus

Die israelische Regierung hat laut ZDF einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg und dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zugestimmt. Die Mehrheit des Kabinetts unterstützt dieses Abkommen, das im Rahmen von Verhandlungen, vermittelt von Katar und Ägypten, zustande kam. Im Austausch für eine viertägige Waffenpause sollen mindestens 50 Frauen und Kinder aus dem Gazastreifen freigelassen werden.

Die Hamas hat ebenfalls der Feuerpause und der Freilassung von 150 palästinensischen Häftlingen, darunter Frauen und Jugendliche, zugestimmt. Die geplante schrittweise Freilassung könnte bereits in den nächsten Tagen beginnen. US-Präsident Joe Biden zeigt sich optimistisch über die humanitäre Hilfe für die Region und die Freilassung von US-Bürgern, die ebenfalls von der Hamas gefangen gehalten werden. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bezeichnete die Vereinbarung als „Durchbruch“.

Der humanitäre Kontext

Die Situation im Gazastreifen ist angespannt. Die Feuerwehr und Rettungsdienste sind nur noch eingeschränkt einsatzfähig, da ihnen die nötigen Ersatzteile und Treibstoff fehlen. Der Zivilschutz im Gazastreifen appelliert an humanitäre Einrichtungen, die erforderlichen Hilfsgüter bereitzustellen. Nach israelischen Angriffen in Chan Junis wurden zahlreichen Berichten zufolge elf Menschen getötet, darunter sieben Kinder.

Katar spielt in den laufenden Verhandlungen eine entscheidende Rolle. Tagesschau hebt hervor, dass Katar als enger Verbündeter der Hamas fungiert und ein Büro des militant-islamistischen Unternehmens im Emirat hat. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober hat Katar kontinuierlich an einer Lösung für den Geiselaustausch gearbeitet. Dabei wurden die USA aktiv in die Gespräche einbezogen, was den internationalen Druck auf beide Seiten erhöht hat.

In dieser angespannten Lage liegt die Hoffnung auf humanitärer Hilfe und auf Fortschritten in den Verhandlungen. Ein neuer Anlauf für eine Waffenruhe sowie für einen Austausch von Geiseln wird unternommen, während die Demonstranten in Israel weiterhin auf eine baldige Lösung drängen.

Referenz 1
m.focus.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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