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Skiläufer lösen zwei Lawinen in Lech: Hubschrauber im Einsatz!

Am 10. Januar 2025 lösten Skifahrer in Lech zwei Lawinen aus. Während keine Personen zu Schaden kamen, bleibt das Lawinenrisiko abseits der Pisten hoch. Erkundungsflüge am Einsatzort wurden durchgeführt.

Am 10. Januar 2025 ereigneten sich in Lech zwei Lawinenabgänge, die durch eine Gruppe von Skifahrern und einen weiteren Wintersportler ausgelöst wurden. Laut Schwäbische löste eine fünfköpfige Skigruppe um 10:45 Uhr am Rotschrofen, speziell auf der Variante „Herzle“, eine Lawine aus. Glücklicherweise sind bei diesem Ereignis keine Personen verschüttet oder verletzt worden.

Der zweite Abgang ereignete sich um 12:25 Uhr, ausgelöst von zwei deutschen Skifahrern an der Variante „Fürmesle“. Diese Lawine hatte eine Breite von etwa 50 Metern, doch auch hier gab es keine Verletzten oder Verschütteten. Polizeihubschrauber der Libelle führten daraufhin Erkundungsflüge über die Lawinenkegel durch. Diese Flüge ergaben keine Hinweise auf weitere beteiligte Personen.

Gesetzte Gefahren beim Wintersport

Die Gefahr von Lawinen im Wintersport ist nicht zu unterschätzen. Daten des Alpenvereins zeigen, dass Skitouren als deutlich gefährlicher eingestuft werden als das Autofahren. In der Schweiz verunfallen jährlich rund 33 Personen tödlich beim Wintersport abseits der Pisten, wobei fast zwei Drittel dieser Unfälle durch Lawinenbedingte Vorfälle verursacht werden.

Statistisch gesehen starben in den Jahren 2005 bis 2015 pro Million Tourentage knapp fünf Personen in Lawinen. Interessanterweise haben Männer ein dreimal höheres Lawinenrisiko pro Skitourentag als Frauen, obwohl sie nur 30 Prozent der Tourentage ausmachen. Diese Ungleichverteilung führt dazu, dass Männer für 70 Prozent der Lawinentoten verantwortlich sind.

Statistik und Risikobewusstsein

Das Risiko variiert stark mit der Altersgruppe. Insbesondere die 30- bis 59-Jährigen tragen das höchste Risiko und verzeichnen die meisten Todesfälle bei Lawinenunfällen. Jüngere Personen unter 30 haben tendenziell ein geringeres Risiko. Interessanterweise zeigen Schönwetterwochenenden oft eine Zunahme an Lawinenunfällen, da an solchen Tagen mehr Menschen in den Bergen unterwegs sind.

In ge­fährlichen Situationen, wie bei einer Gefahrenstufe von 3, sterben pro Tourentag zweieinhalb Mal so viele Menschen in Lawinen wie bei Stufe 1. Darüber hinaus erhöht ein schwacher Schneedeckenaufbau das Risiko um etwa 50 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, sich der Risiken bewusst zu sein und entsprechend zu handeln, wenn man abseits der präparierten Pisten unterwegs ist.

Die gesellschaftliche Akzeptanz des Risikos variiert; während viele Tourengeher das Lawinenrisiko als akzeptabel empfinden, betrachten andere Teile der Bevölkerung diese Einschätzung als zu hoch. Dies unterstreicht die Komplexität des Themas und die Herausforderungen, die mit dem Wintersport abseits der gesicherten Pisten verbunden sind.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 3
www.alpenverein.de
Quellen gesamt
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