
Noa-Lynn van Leuven, die erste transgender Frau, die an der Darts-Weltmeisterschaft teilnahm, hat angekündigt, eine Auszeit vom Dartsport einzulegen. Diese Entscheidung gab sie am Freitag auf Instagram bekannt und erklärte, dass sie seit Monaten mit ihrer mentalen Gesundheit kämpft.
Die 28-jährige Darts-Spielerin, die im vergangenen Dezember im Londoner Alexandra Palace an der WM teilnahm, schied in der Auftaktrunde gegen Kevin Doets mit 1:3 aus. In dieser Zeit war sie nicht nur mit ihrem eigenen Spiel, sondern auch mit großen Anfeindungen konfrontiert, die ihre Teilnahme an Frauen-Turnieren begleiteten. Proteste gegen ihre Teilnahme haben in der Darts-Community Wellen geschlagen, wobei im März zwei Teamkolleginnen, Anca Zijlstra und Aileen de Graaf, aus Protest das niederländische Nationalteam verließen.
Anfeindungen und mentale Belastung
Die Kritik an ihrer Teilnahme wurde unter anderem von Deta Hedman, einer ehemaligen Weltranglistenersten, laut. Hedman sprach sich gegen den Wettbewerb von transgender Spielerinnen in Frauen-Turnieren aus. Diese Auseinandersetzungen haben Van Leuven stark belastet, und sie gab zu, dass sie Schwierigkeiten hat, sich auf den Dartsport zu konzentrieren, während alte Traumata wieder aufkommen. Sie betonte, dass die Entscheidung, eine Pause einzulegen, nicht das Ende ihrer sportlichen Karriere bedeutet, sondern vielmehr ein Schritt zurück ist, um sich auf ihre Gesundheit zu konzentrieren.
Van Leuven erklärte, dass sie in letzter Zeit nicht ihre besten Spiele abliefern konnte, was zu ihrem Entschluss beigetragen hat. Sie verwendet diese Zeit nun, um ihre psychische Gesundheit zu priorisieren und an sich selbst zu arbeiten. Unterstützung durch Freunde und Fans gibt ihr Hoffnung für die Zukunft, da sie ihre sportliche Reise als nicht beendet betrachtet.
Psychische Gesundheit im Fokus
Die Diskussion um die mentale Gesundheit von Sportlerinnen, insbesondere im Kontext von Inclusivität und der Herausforderungen transgender Athleten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Studien zeigen, dass viele LGBTQ-Jugendliche und Athleten erheblichem psychischen Stress und Diskriminierung ausgesetzt sind. Solche Erfahrungen können sich negativ auf das Wohlbefinden und die sportliche Leistung auswirken, was auch Van Leuven widerfahren ist.
Die wissenschaftliche Recherche hebt hervor, dass soziale Vorurteile und der Druck von Außen oft einen erheblichen Einfluss auf die psychische Gesundheit von transgender Personen haben. Das Verständnis dieser Themen ist entscheidend, insbesondere in einer Zeit, in der der Sport zunehmend inklusiver werden soll. Van Leuven selbst hat in ihrem Fall deutlich gemacht, dass das individuelle Wohlbefinden über den Wettbewerb gestellt werden muss.
In einer Zeit, in der die Themen Diversität und Inklusion immer wichtiger werden, setzt van Leuven ein Zeichen und zeigt, dass es wichtig ist, auf sich selbst zu hören und die eigene Gesundheit an erste Stelle zu setzen. Ihre Auszeit könnte auch eine breitere Diskussion über die Herausforderungen von Athleten in ähnlichen Situationen anstoßen.
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