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Unebenheiten auf der Borgfelder Flutbrücke: Pendler berichten!

Pendler aus Borgfeld berichten über den unebenen Straßenbelag der Flutbrücke, der trotz Nachbesserungen "erhöhte Rauigkeit" aufweist. Weitere Arbeiten sind nicht geplant, die Brücke bleibt wichtige Verkehrsader.

Die Flutbrücke in Borgfeld ist eine zentrale Verkehrsader zwischen Bremen und dem Landkreis Osterholz und wurde vor knapp zweieinhalb Jahren nach einer zweijährigen Bauzeit fertiggestellt. Der Neubau war notwendig, da die vorherige Brücke aus dem Jahr 1929 nach 80 bis 100 Jahren Nutzung nicht mehr den Verkehrslasten standhalten konnte, die in den letzten Jahrzehnten zugenommen hatten. Mit einem Verkehrsaufkommen von täglich 20.000 Fahrzeugen musste eine wirtschaftliche Lösung gefunden werden, was schließlich zum Neubau führte. Die Baukosten betrugen rund 6,4 Millionen Euro. Der Verkehrsweg wird von Pendlern aus Lilienthal, Grasberg und Worpswede regelmäßig genutzt. ASV Bremen berichtet, dass die Brücke seit dem 26. August 2022 voll befahren ist, wobei der festliche Eröffnungsakt am 02. September 2022 stattfand. An diesem Tag trugen bedeutende Persönlichkeiten zur Feier bei, darunter die Senatorin Dr. Maike Schaefer und der erste stellvertretende Bürgermeister Marcel Habeck.

Der Zustand des Straßenbelags auf der neuen Flutbrücke erregte schnell Aufmerksamkeit. Martin Wolff, ein Pendler zwischen Borgfeld und Lilienthal, bemerkte bereits kurz nach der Eröffnung, dass der Belag uneben war und sich anfühlte wie ein Waschbrett. Das Bremen Amts für Straßen und Verkehr (ASV) nahm daraufhin Nachbesserungen vor. Es wurden Mängel behoben, wobei die Kosten für die Gewährleistungsarbeiten vom ausführenden Bauunternehmen getragen wurden. Der Straßenbelag weist nun eine reduzierte Welligkeit auf, allerdings bleibt er hinsichtlich seiner Oberflächenstruktur weiterhin von einer „erhöhten Rauigkeit“ geprägt. Weser-Kurier vermerkt, dass keine technischen Nachteile aufgrund dieser Rauigkeit zu erwarten sind und keine weiteren Belagsarbeiten momentan geplant sind.

Regelmäßige Pflege und Wartung

Die Flutbrücke wird mindestens zweimal jährlich komplett gereinigt und nach Bedarf ausgebessert. Für die festgestellten Mängel entstanden keine Zusatzkosten, und die Arbeiten wurden in Nachtstunden ausgeführt, um den Verkehrsfluss nicht zu behindern. All diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Wartungsplans, der eine jährliche Begehung zur Überprüfung von Verschleißteilen und eine umfassende Hauptprüfung alle sechs Jahre vorsieht. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden sorgfältig dokumentiert, um den Zustand der Brücke kontinuierlich überwachen zu können.

Die neue Brücke wurde an der gleichen Stelle wie die alte Brücke in Borgfeld errichtet und ist auf Schwerverkehr bis zu 60 Tonnen ausgelegt. Ihr Unterbau besteht aus fünf tief gegründeten Pfeilern, was ihre Stabilität erhöht. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, da die Brücke auch künftig schwere Verkehrslasten bewältigen muss. Die Planungen für den Neubau begannen bereits 2014, um umfassende Gutachten und Variantenuntersuchungen zu erstellen, die in die spätere Bauausführung einflossen. Das Projekt konnte trotz Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und Lieferengpässen früher als ursprünglich geplant abgeschlossen werden.

Technischer und ökologischer Kontext

Im Rahmen des Projekts wurden auch moderne technische Ansätze verfolgt, die die ökologischen und ökonomischen Aspekte des Bauwerks betonen. Hierzu zählt das Forschungsprojekt IntegBridge, welches auf die Verknüpfung von BIM-Modellen mit ökologischen Bilanzierungsmethoden abzielt. Solche Ansätze sind zunehmend wichtig, um die Lebenszykluskosten und die ökologischen Auswirkungen von Brücken zu bewerten und zu optimieren. Durch die Erstellung eines hierarchisch aufgebauten Elementkatalogs werden statistische Werte für Kosten und ökologische Auswirkungen erfasst, was eine nachhaltige Planung und Instandhaltung der Brückeninfrastruktur unterstützt. KIT hat hierbei innovative Modelle für die Dokumentation und das Lebenszyklusmanagement von Brücken entwickelt.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.asv.bremen.de
Referenz 3
stahl.vaka.kit.edu
Quellen gesamt
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