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Die AfD: Von der Gründung bis zur rechtsextremen Einflussnahme!

Am 6. Februar 2013 wurde die AfD in Oberursel gegründet. Erfahren Sie, wie sich die Partei von einer eurokritischen zu einer rechtsextremen Bewegung entwickelte und welche Schlüsselfiguren beteiligt waren.

Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) wurde am 06. Februar 2013 in Oberursel (Taunus) von 18 Personen gegründet. Der Gründungshintergrund war die Besorgnis über die Finanzmarktkrise 2010 und die darauf folgende Krise der Europäischen Währungsunion. Ursprünglich als eurokritische Partei ins Leben gerufen, war die AfD anfangs als liberal-konservativ und eurokritisch wahrgenommen. Doch bereits ab 2014 entwickelte sie sich zunehmend zu einer rechtspopulistischen und rechtsextremen Partei. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung war Bernd Lucke, einer der bekanntesten Gründer, zentrales Mitglied dieser Entwicklung.

Ihr erster Parteitag fand am 14. April 2013 statt, an dem die AfD mit 4,7 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl 2013 ein erstes, für eine neu gegründete Partei bemerkenswertes Ergebnis erzielte. 2014 folgte ein bedeutender Erfolg bei der Europawahl, wo die AfD 7,1 Prozent erreichte und somit in den Europäischen Parlament einziehen konnte.

Interne Konflikte und Machtkämpfe

Im Laufe der Jahre erlebte die AfD zahlreiche interne Machtkämpfe und Abspaltungen. Bernd Lucke, der von 2013 bis 2015 Bundessprecher war, trat im Jahr 2015 aus, nachdem er im internen Machtkampf gegen Frauke Petry unterlag. Petry, die ebenfalls Parteivorsitzende wurde, verließ 2017 die AfD, um die „Blaue Partei“ zu gründen. Auch Jörg Meuthen, der ab 2015 Bundessprecher und ab 2019 Bundesvorsitzender war, zog sich 2022 zurück. Er hatte die Entwicklung der AfD nach rechts kritisiert.

Ein weiterer entscheidender Moment war der Ausschluss von Doris Fürstin von Sayn-Wittgenstein im Jahr 2019, die sich erfolgreich wehrte und 2021 wieder in die Partei aufgenommen wurde. Alexander Gauland, einer der Gründungsväter, war von 2017 bis 2019 Bundessprecher und während dieser Zeit auch Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion.

Politische Entwicklungen und Umfragen

Die AfD hat sich von einer wirtschaftsliberalen, euroskeptischen Bewegung zu einer nationalistischen und nationalkonservativen Partei entwickelt. Die Ablehnung von Einwanderung – insbesondere aus muslimischen Ländern – und die Kritik an der EU sind nach wie vor zentrale Themen. Laut der Wikipedia ist die AfD mittlerweile eine der prominentesten Stimmen in der deutschen Politik, trotz eines Rückgangs auf 10,3 Prozent bei der Bundestagswahl 2021.

Nach der Energiepreiskrise 2022 zeigen Umfragen, dass die AfD in den letzten Jahren an Unterstützung gewonnen hat, insbesondere in den östlichen Bundesländern Deutschlands. Hier erreichte sie bei den Europawahlen 2024 rund 16 Prozent der Stimmen. Aktuell wird die Partei in elf der 16 Bundesländer vom Verfassungsschutz beobachtet, was ihre extremistischen Tendenzen und ihre Verbindungen zu radikalen Gruppen unterstreicht.

Die AfD ist somit nicht nur eine Partei mit einer bewegten Geschichte, sondern auch ein Akteur, der zunehmend Einfluss auf die politische Landschaft in Deutschland ausübt. Die nächsten Monate und Jahre dürften weiterhin geprägt sein von den internen Kämpfen sowie dem Streben nach Wählerunterstützung in einem stark polarisierten politischen Klima.

Referenz 1
www.rosenheim24.de
Referenz 2
www.bpb.de
Referenz 3
en.wikipedia.org
Quellen gesamt
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