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Sturm bedroht havarierten Öltanker „Eventin“ – Rettung im Eilverfahren!

Ein schwerer Sturm behindert die Bergung des Öltankers „Eventin“ in der Ostsee vor Rügen. Rund 100.000 Tonnen Öl an Bord und mehrere Schlepper im Einsatz. Wie geht es weiter?

In der Ostsee hat sich ein ernsthaftes Problem ergeben: Der Öltanker „Eventin“, beladen mit rund 100.000 Tonnen Öl, liegt havariert nördlich von Rügen. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend und stellt eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar. Der maßgebliche Grund für die Havarie ist ein Maschinenausfall, der das Schiff manövrierunfähig machte, was durch einen heftigen Sturm verstärkt wird. Aktuell werden Böen der Stärke sieben und eine Wellenhöhe von bis zu zweieinhalb Metern gemeldet, mit einer drohenden Zunahme auf Stärke neun. Zusätzliche Schiffe wurden mobilisiert, um Unterstützung zu leisten, während die Besatzung in einem kritischen Zustand ist. Merkur berichtet, dass der Tanker seit Freitagabend mit einem Notfallschlepper gesichert wird.

Der Öltanker war auf einer Route von Ust Luga in Russland nach Port Said in Ägypten unterwegs, als das Unglück geschah. Seit dem Stromausfall sind die Positionslichter an Bord nicht mehr operational, was die Sichtbarkeit und die Navigation des Schiffes erschwert. Der Notfallschlepper „Bremen Fighter“ sowie die Schlepper „VB Bremen“ und „VB Luca“ sind auf dem Weg zur „Eventin“, um eine sichere Schleppverbindung herzustellen.

Kritik an Russlands Flotte

Inmitten der Havarie äußerten mehrere politische Akteure scharfe Kritik an Russland. Außenministerin Annalena Baerbock warf Russland vor, marode Tanker einzusetzen, die die Sicherheit der Ostsee gefährden. Insbesondere die Sorgen über die sogenannte „Schattenflotte“ Russlands stehen im Raum, die regelmäßig aus veralteten Schiffen besteht und somit ein hohes Umweltrisiko darstellt. NW.de zitiert Litauens Außenminister Kestutis Budrys, der ein entschiedenes Vorgehen gegen diese Flotte fordert.

Umweltschützer, einschließlich Greenpeace, warnen ebenfalls vor den katastrophalen Folgen eines möglichen Ölunfalls in der Ostsee. Täglich sind über 2.000 Schiffe in dieser Region unterwegs, und ein Vorfall könnte gravierende Auswirkungen auf die Tierwelt haben. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich kürzlich mit dem Tanker „Annika“, der in Brand geriet, jedoch ohne Ölverlust. Die Umweltschützer betonen, dass präventive Maßnahmen unerlässlich sind, um weitere Havarien zu vermeiden.

Aktuelle Maßnahmen und Ausblick

Die Sicherung des Tankers stellt die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung. Ein vierköpfiges Expertenteam des Havariekommandos wird mit einem Hubschrauber zur „Eventin“ geflogen. Ein medizinisches Team der Feuerwehr Rostock sichert das Manöver ab. Zudem wurde das Notschlepper „Baltic“ strategisch in der Nähe von Darßer Ort positioniert, um schnell eingreifen zu können. Aktuell ist unklar, ob und wann der Tanker in einen Hafen geschleppt werden kann.Tagesschau berichtet, dass entsprechende Einsatzmaßnahmen bereits in Prüfung sind, um das Risiko für die Umwelt zu minimieren.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.nw.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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