
Am Freitagmittag, dem 10. Januar 2025, wurde die Rheinbrücke Leverkusen auf der Autobahn A1 in Nordrhein-Westfalen vollständig gesperrt. Dies gab die Autobahn-Gesellschaft Rheinland bekannt. Die Entscheidung zur Sperrung wurde aufgrund der erheblichen Gefahren durch Eis und Schnee getroffen. Bereits am Donnerstagabend, dem 9. Januar, standen in beiden Fahrtrichtungen nur zwei von drei Fahrstreifen zur Verfügung. Der Rad- und Gehweg entlang der Brücke war ebenfalls gesperrt, da die Gefahr von herabfallenden Eiszapfen bestand.
Die Umleitungen für den Verkehr sind klar geregelt. Verkehrsteilnehmer, die in Fahrtrichtung Koblenz unterwegs sind, werden am Kreuz Leverkusen-West auf die A59 abgeleitet. Für die Fahrtrichtung Dortmund gibt es eine Umleitung über die A57 im Kreuz Köln-Nord. Die Weiterfahrt bis zur Anschlussstelle Köln-Niehl bleibt jedoch möglich. Eine alternative Route führt über die A46 zur Rheinbrücke Düsseldorf-Flehe. Laut Ruhr24 könnte die Sperrung bis 18 Uhr andauern.
Spektakuläre Winterbedingungen und Maßnahmen
Die Umstände, die zur Sperrung der Brücke führten, sind alarmierend. Der Winter hat mit Schneefällen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt seine kraftvolle Wirkung gezeigt, was zu gefährlichen Eiszapfen geführt hat. Die Feuerwehr und die Autobahn GmbH Rheinland arbeiten zusammen, um abtauenden Schnee und Eis zu entfernen. Es wurde sogar ein Feuerwehrhubschrauber eingesetzt, um Eisplatten von den Pylonen zu lösen.
Bislang gab es kleinere Unfälle aufgrund des herabfallenden Eises, jedoch glücklicherweise keine Verletzten. Die Autobahnmeisterei überprüfte die Gefahrenstellen unter anderem mit einem Drohnenflug, um die Situation besser einschätzen zu können. Trotz der Strapazen hat die Autobahn-Gesellschaft und die Autobahnpolizei bereits Maßnahmen zur Sicherheit ergriffen. Es wurde festgestellt, dass an den Seilen der Brücke keine Eiszapfen gefunden wurden, was einen positiven Aspekt in dieser kritischen Situation darstellt.
Vorbereitung auf den Winter
Die Autobahn GmbH Rheinland hat sich auf die Winterbedingungen vorbereitet, indem sie über 1.000 Straßenwetterinformationssysteme (SWIS) installiert hat, die das Wetter auf einem Streckennetz von über 13.200 Kilometern überwachen. Diese Systeme messen kontinuierlich wichtige Parameter wie Fahrbahn- und Lufttemperatur sowie die Glätte der Fahrbahn. Die erfassten Daten werden an den Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach übermittelt, der präzise Wetterprognosen für die Einsatzplanung erstellt. Kontrollfahrten werden regelmäßig durchgeführt, insbesondere bei kritischen Wetterlagen.
Die Autobahn GmbH setzt auf einen nachhaltigen Einsatz von Streumitteln. Feuchtsalz und Sole werden vorrangig zur Glättevermeidung eingesetzt, wobei speziell die Sole FS100 besonders effektiv ist, um Salzverluste zu minimieren. Rund 6.300 Mitarbeitende sind für die Sicherheit auf den Autobahnen im Winter zuständig, was einen effektiven Winterdienst gewährleisten soll. Um eine Wiederholung der gegenwärtigen Lage zu vermeiden, plant die Autobahn GmbH, weitere Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Situationen zu prüfen.